Corona Bundeswehr sagt Havelbiwak ab
Die große Bandbreite ihres Könnens stellt die Bundeswehr in Havelberg alljährlich beim Havelbiwak vor. 2020 nicht.
Havelberg l Das Havelbiwak der Bundeswehr in Havelberg am 20. Juni ist abgesagt. Ebenso der Tag der Schulen, der für den 18. Juni geplant war. Das hat der Kommandeur des Panzerpionierbataillons 803 Oberstleutnant Ralph Peter am Donnerstag mitgeteilt.
„Die Corona-Pandemie bestimmt derzeit unser aller Leben in Deutschland und stellt uns vor selten gekannte Herausforderungen. Vor allem ist momentan nicht absehbar, in welchem Ausmaß und wie lange uns diese Krise im Griff haben wird. Daher ist es jetzt umso wichtiger, dass wir alle unserer Verantwortung gerecht werden und unseren Beitrag leisten, wo immer möglich, Infektionsketten zu unterbrechen“, so der Kommandeur. Es gelte, besonnen, verantwortungsvoll und entschlossen zu handeln, zum Schutz aller.
„Daher habe ich mich entschieden, sowohl den Tag der Schulen als auch das Havelbiwak für dieses Jahr abzusagen. Nur so werden wir unserer Verantwortung gerecht. Nur so werden wir Angehörige des Standortes Havelberg in der Lage sein, alle Bürger, wo und wann immer nötig, bestmöglich zu unterstützen. Auch wenn momentan Distanz die neue Nähe ist, versichere ich: Wir stehen Ihnen und unserer Garnisonsstadt Havelberg in dieser Zeit umso fester zur Seite.“
Das Havelbiwak als Tag der offenen Tür erfreut sich alljährlich großer Beliebtheit. Meist wird es auf dem Wasserplatz in Nitzow ausgetragen. Die Soldaten zeigen dabei sehr anschaulich ihre Aufgabenbereiche. Zur „Generalprobe“ zwei Tage zuvor sind alljährlich Schulklassen zumeist aus Sachsen-Anhalt und Brandenburg begrüßt worden. Zum Havelbiwak 2019 strömten rund 6000 Besucher auf den Übungsplatz.