Garten in Kamern ist wieder offen
Kamern l "Ein wunderschönes Paradies" schrieben Gäste aus Lüderitz, ein Stendaler war "überwältigt und zutiefst beeindruckt" und Havelberger meinten "diesen Garten zu erleben ist einfach wundervoll" - nachzulesen ist das alles im Gästebuch von Brunhilde Rohde und gemeint ist ihr wieder neu eröffneter Garten an der Kamernschen Chausseestraße.
Ein großer Stein am Eingang weist in etwa einem halben Meter Höhe einen waagerechten roten Strich auf: "Hochwasser 2013" ist zu lesen. Die von ihrem Mann Werner Rohde über Jahre aufgebaute Gartenanlage mit Felsengrotte, vielen selbst erbauten Tonfiguren, den Teichen, Wasserspielen und dem japanischen Garten sieht jetzt wieder aus wie ehedem. Nur vorn am Zaun fehlen etliche Bäume, die Tannen waren nach der Flut abgestorben, auch viele Koniferen kümmern noch. Nachgepflanzt wurde jedoch nichts.
Werner Rohde starb leider kurz nach der Katastrophe, statt dessen kümmert sich zusammen mit der Hausherrin ihr ebenfalls in Kamern lebender Sohn Kai-Thorsten mit um die Anlage. Der gelernte Tischler hat sogar schon zwei Eigenkreationen beigesteuert: Von ihm in mühevoller Kleinarbeit zusammengebaute Schiffsmodelle zeigen die "Victory", das mit 104 Kanonen bestückte Flaggschiff des englischen Admirals Nelson, sowie einen weiteren alten Segler. Hunderte Stunden hatte er daran gesessen, die hölzernen Spanten und Planken selbst gefertigt, ebenso die Wanten - mit der Pinzette verknüpft.
Von dem über 6000 Quadratmeter großen Anwesen ist die Hälfte dekorativ gestaltet.