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Neue, amüsante und nachdenkliche Ausstellung im Bismarck-Museum Karikaturen zeigen überforderte Politiker der Weimarer Republik

Von Sophie Leutloff 31.07.2012, 03:27

Schönhausen l Die Wanderausstellung "Darüber lacht die Republik - Friedrich Ebert und ¿seine\' Reichskanzler in der Karikatur" der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte Heidelberg ist am Donnerstag durch Andrea Hopp, Leiterin der Otto-von-Bismarck-Stiftung Schönhausen, im Bismarck-Museum eröffnet worden.

Die Ausstellung, die noch bis zum 16. September zu sehen ist, umfasst rund 70 Karikaturen über den Reichspräsidenten Friedrich Ebert und die von ihm ernannten Reichskanzler. Sie zeigen die Politiker der Weimarer Republik als schwache, überforderte und dilettantische Machthaber. Mit künstlerischen Mitteln wird auf politische Themen aufmerksam gemacht, die auch heute noch aktuell sind. Die Karikaturen stammen zum größten Teil aus den politisch-satirischen Wochenzeitschriften "Simplicissimus" und "Kladderadatsch".

Laut Gaby Sonnabend, der Initiatorin der Ausstellung und ehemaligen Mitarbeiterin der Ebert-Gedenkstätte, verweisen die künstlerischen Werke auf das "unterentwickelte Demokratiebewusstsein der Bevölkerungsmehrheit" der Weimarer Republik. Daher sind die Karikaturen nicht nur amüsant, sondern regen auch zum Nachdenken an. So wird die Ausstellung dem Motto der fünf Politikergedenkstiftungen "Geschichte entdecken" mehr als gerecht.

In ihrer Ansprache dankte Andrea Hopp zunächst allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit. Dabei hob sie die Kooperationsbereitschaft der Sommerschule Wust, die die Ausstellungseröffnung in ihr Kulturprogramm aufnahm, lobend hervor. Des Weiteren bedankte sie sich bei Hartwin Ebel, der den Aufbau der Exponate übernahm. Dank galt ebenfalls den fleißigen Helfern Frau Gosdek, Frau Schramm und Frau Voigt.

Da Walter Mühlhausen, Geschäftsführer der Heidelberger Stiftung, aus privaten Gründen nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnte, hielt Andrea Hopp in seinem Namen die Eröffnungsrede.