Regionale Geschichte im Kirchturm Sandau Landkreis Stendal: Schätze aus alten Zeiten kommen in Ausstellung
Sonderschau im Kirchturm in Sandau „Gewerke und Gewerbe anno dazumal“ wird fortgesetzt. Das Ausstellungsteam im Landkreis Stendal schildert, wie Hilfe aussehen kann.
Sandau. - Die Winterpause in der offenen Kirche in Sandau ist die Zeit, in der die Vorbereitung der neuen Sonderausstellung auf Hochtouren läuft. Der Zuspruch zum Thema Handwerk und Gewerke war im vergangenen Jahr so groß, dass das Thema in diesem Jahr fortgesetzt wird. Es geht um die Geschichte der Stadt Sandau und der Region, die bei Einheimischen und Gästen auf großes Interesse stößt. Was wird ab April im Kirchturm zu sehen sein, wenn der Kirchturmverein die neue Saison beginnt? Woran wird zurzeit gearbeitet?
Nach den Worten des ehrenamtlichen Ausstellungsteams waren im vergangenen Jahr so viele Gegenstände und Geschichten zusammengekommen, dass es eine Fortsetzung der „Gewerke“ in Sandau im Kirchturm geben soll. Die Zahl der gelisteten Objekte war immens und vielfältig. Und so entstand die Idee zur zweiten Auflage des Themas „Handwerk und Gewerbe“. Ein Vorteil dieser Aufteilung liegt darin, jedem Gewerk genug Platz in der Ausstellung geben zu können. Das Ausstellungsteam berichtet dazu: „Da sich das Thema Handwerk und Gewerbe im vergangenen Jahr als sehr umfangreich herausstellte, ist eine Neuauflage mit den Gewerken angedacht, die aus Platzgründen nicht dargestellt werden konnten. Diese sind für uns jedoch genauso wichtig und sollen im Jahr 2025 ihren Platz finden.“
Welche alten Gewerke sind in Sandau zu sehen?
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Berta Meyer und ihre Mitstreiter haben zusammengetragen, welche Gewerke insgesamt in Sandau im Lauf der vergangenen Jahrhunderte und Jahrzehnte vertreten waren. Worum geht es in diesem Jahr? Das Team erläutert zum Konzept der Ausstellung und wie Unterstützung aussehen kann: „Um die Ausstellung interessant und möglichst authentisch zu gestalten, benötigen wir wiederum die Mithilfe der Bevölkerung. Folgende Branchen stehen im Mittelpunkt: Ärzte, Apotheken, Hebammen, Tierärzte, Bauern, Gärtnereien, Kraftfahrzeugreparaturen und Fuhrgeschäfte, Böttcher, Brunnenbauer, Friseure, Gemischtwarenhändler, Kohlenhändler, Lebensmittelgeschäfte, Maler, Rechtsanwalt, Schornsteinfeger, Steinmetze und Uhrmacher.“ Es ist eine lange Liste, die die Vielfalt des Stadtlebens offenbart. Doch wie entsteht daraus eine lebendige Ausstellung?
Die Ausstellungsmacher haben schon vieles in der Planung und setzen auf Unterstützung: „Sollte jemand Schrift- oder Bildmaterial haben, beispielsweise Briefe, alte Anzeigen, Fotos, Zeichnungen oder konkrete Gegenstände, wären wir daran interessiert, das einzubeziehen, auch wenn es nicht direkt Sandau betrifft, aber mit dem Gewerk zu tun hat.“ Das Team weiß aus langjähriger Erfahrung, dass eine Ausstellung in erster Linie durch Utensilien und Gebrauchsgegenstände aus alter Zeit lebendig wird. Aus diesem Grund sind Leihgaben willkommen.
Wer interessante Geschichten weiß, Ausstellungsstücke zur Verfügung stellen möchte, auch als Leihe, kann sich bis Ende Februar an den Kirchturmverein und das Team wenden, im Internet sind sie unter der Adresse für des Fördervereins für den Kirchturm in Sandau zu finden.
Das Team der Sonderausstellung bilden Berta Meyer, Maria Zohm, Heidrun Schenk, Annegret Poet, Carmen Hübner, Rolf Wernitz und Nico Heller. Auch Jutta Krüger als Vorsitzende des Fördervereins für den Kirchturm hat ein offenes Ohr für Mitteilungen zur Ausstellung. Wenn von April bis Oktober wieder die Kirchentür geöffnet wird und Besucher auch im Aufzug bis hinauf zu den Glocken können, wird im Kirchturm erneut eine interessante Sonderausstellung zu sehen sein.