Kiebitzberg-Gruppe legte gestern im Havelberger Gewerbegebiet den Grundstein für die Investition Möbelwerk erhält einen Erweiterungsbau
Die Kiebitzberg-Gruppe hat gestern im Havelberger Gewerbegebiet Nord den Grundstein für weitere Investitionen gelegt. Bis November soll hier am Möbelwerk eine neue Produktionshalle und moderne Fertigungslinie entstehen.
Havelberg l Die von Andreas und Renate Lewerken geführte Unternehmensgruppe denkt mit der weit über eine Million Euro teuren Investition vor allem an eine gesicherte Zukunft: für die Firma, für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - alle 103 Beschäftigten waren gestern übrigens zu den Feierlichkeiten eingeladen - und nicht zuletzt auch für den Produktionsstandort im Havelberger Gewerbegebiet Nord. "Die Kiebitzberg-Gruppe hat damit ein Signal dafür gesetzt, dass es auch östlich der Elbe trotz der Flutkatastrophe vor gut drei Monaten vorwärts gehen kann", sagte Landrat Carsten Wulfänger in seiner Grußrede zur Grundsteinlegung. Besonders freue ihn, dass mit dem Bau dieser Produktionsstätte neue Arbeitsplätze entstehen, was für die Menschen, die sie später belegen, unter anderem soziale und finanzielle Absicherung bedeute. "Herzlichen Dank dafür, dass Sie diese Investition auf den Weg gebracht haben", wandte er sich abschließend an das Unternehmerehepaar und deren Sohn, Junior-Chef Florian Lewerken.
"Wir suchen vor allem gut ausgebildete Tischler", schloss sich Andreas Lewerken den Worten des Landrates an. Er könne sich gut vorstellen, dass die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort Kiebitzberg-Möbelwerkstätten von derzeit 36 in naher Zukunft auf bis zu 55 ansteigt.
Stetig steigendes Auftragsvolumen
Die Havelberger Baufirma Lati hat die für die neue Produktionshalle - diese wird mit dem bereits bestehenden Gebäudekomplex verbunden - erforderlichen Bodenarbeiten bereits abgeschlossen. "Mit den nun zur Verfügung stehenden zusätzlichen 1200 Quadratmetern Fläche sind wir in der Lage, unsere Produktionslinie weiter zu optimieren und an die immer komplexer und arbeitsintensiver werdenden Herstellungsprozesse anzupassen", sagte der Firmenchef. Unter anderem sollen in der neuen Produktionshalle ein hochmoderner Maschinenpark untergebracht und zusätzliche Montageflächen geschaffen werden.
Platz, den die Möbelwerkstätten im Havelberger Gewerbegebiet auch unbedingt benötigen. "Das kontinuierlich steigende Auftragsvolumen im Schiffsinnenausbau, Messebau sowie im Ausbau von Objekten wie Arztpraxen, Kliniken, Museen oder Bankinstituten erfordert diese Kapazitäten", begründet Andreas Lewerken. "Mit meinem Betriebsleiter Thomas Franke habe ich diese Erweiterung schon seit einiger Zeit im Visier gehabt und vorbereitet."
Ein weiterer positiven Effekt liegt in der Verbesserung der Arbeitsqualität und des Arbeitsklimas der Beschäftigten, die ihre anspruchsvollen Arbeitsaufgaben seit längerem in zunehmender räumlicher Enge erfüllen müssen.
"Als Maurer hätte ich kein Geld verdient"
Andreas Lewerken ließ es sich nicht nehmen, den Grundstein für die neue Produktionshalle mit seinem Sohn Florian Lewerken gemeinsam zu setzen. "Nur gut, dass ich Tischler geworden bin", kommentierte er diesen festlichen Akt mit einem Schmunzeln. "Denn als Maurer, glaube ich, bin ich absolut ungeeignet. In diesem Beruf hätte ich wohl kein Geld verdient." Bevor es dann zum gemütlichen Teil überging, erlebte der Firmenchef noch eine Überraschung. Denn die Belegschaft gratulierte ihm mit einem Blumenpräsent zum 25-jährigen Meisterjubiläum.