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Familie lässt Gerda Werneke hochleben 100-Jährige bleibt ihrer Heimatstadt treu

Die Klötzerin Gerda Werneke blickt an ihrem Ehrentag auf ein bewegtes Leben zurück. Familie, Freunde und Wegbegleiter feiern die betagte Dame.

Von Meike Schulze-Wührl 12.02.2025, 07:00
Gerda Werneke, mit Ur-Enkel Toni auf dem Schoss, feiert mit Schwiegertochter Betina (von links), Sohn Bernd, Enkeltochter Britta und deren Mann Martin sowie vielen Bekannten und Nachbarn ihren 100. Geburtstag.
Gerda Werneke, mit Ur-Enkel Toni auf dem Schoss, feiert mit Schwiegertochter Betina (von links), Sohn Bernd, Enkeltochter Britta und deren Mann Martin sowie vielen Bekannten und Nachbarn ihren 100. Geburtstag. Foto: Meike Schulze-Wührl

Klötze. - Sie ist eine echte Klötzerin, und das seit 100 Jahren: Gerda Werneke. Sie sagt: „Ich wollte nie aus Klötze weg. Das Schöne ist, dass ich viele Freunde und Bekannte hatte und habe und nette Nachbarn, die sich um mich kümmern.“ Jetzt feierte sie mit ihnen im Kreis ihrer Familie das besondere Jubiläum. Eine Vermutung, warum sie so alt geworden ist, äußert sie hier.

Dass auch Ortsbürgermeister Raimund Punke mit einem großen Blumenstrauß zum Gratulieren vorbeigekommen war, freute die Jubilarin sehr.

Gerda Werneke wuchs mitten in der Stadt mit vier Geschwistern auf, direkt neben ihrem heutigen Wohnhaus, wo sie mit Ehemann Fritz und ihrem Sohn lebte. Viele Jahre arbeitete sie im Klötzer Baubetrieb, trug dort die Verantwortung für die Kasse und die Lohnzahlungen an die Mitarbeiter. Ihre große Leidenschaft war das Handballspiel. „Ich habe nach dem Krieg die Mannschaft hier im Ort mit aufgebaut“, spricht Gerda Werneke von einer bewegenden Zeit.

Auch der tägliche Weg mit dem Fahrrad zur Arbeit hielt sie körperlich fit. Genauso wie der Garten, den sie nach dem Tod ihres Mannes Mitte der 1980er Jahre bis vor zwei Jahren alleine bewirtschaftete.

Alter liegt in der Familie

Dass sie ein so hohes Lebensalter erreichte, liege wohl in der Familie, sagt sie. Ihre Mutter, Martha Fehse, sei fast 99 Jahre alt geworden. Und Sohn Bernd Fehse, der einmal pro Woche aus Magdeburg kommt, um die Mutter zu besuchen, sieht man die 69 Lebensjahre auch nicht an… So blicken Familie und Freunde optimistisch darauf, dass im nächsten Jahr der 101. Geburtstag gefeiert werden kann. Die Jubilarin sagt indes mit einem Lächeln: „Ob es so weit kommt, müssen wir abwarten.“

In der Einheitsgemeinde Stadt Klötze leben derzeit übrigens fünf Menschen, vier Frauen und ein Mann, die 100 Jahre und älter sind. Jeweils zwei 100-Jährige und Menschen im Alter von 102 Jahren wohnen in der Ortschaft Klötze, in Trippigleben und Kunrau gibt es jeweils einen 101-jährigen Einwohner, erklärt Kerstin Lilienthal vom Presseteam der Stadtverwaltung. Darüber hinaus stehen die Zeichen gut dafür, dass in den kommenden Jahren noch weitere 100. Geburtstage gefeiert werden können. Gibt es doch insgesamt 17 Frauen und fünf Männer, die aktuell 95 Jahre und älter sind. Neun davon zählen 95 Lebensjahre, zwei 96, drei 97, sieben 98 und eine 99 Jahre. Die meisten von ihnen leben in Klötze. In Neuferchau, Röwitz und Schwiesau gibt es jedoch jeweils einen 95-jährigen Einwohner und in Kusey zwei 98-Jährige.