Der Ahlumer Martin Pieper nahm am Bundeswettbewerb des Tischler-Nachwuchses teil In 19 Stunden muss das Holz-Stehpult fertig sein
Ahlum/Karlsruhe l Für einen der ersten drei Plätze hat es zwar nicht gereicht, trotzdem kann Martin Pieper mit seinem Abschneiden beim Bundesleistungswettbewerb des Tischler- und Schreinergewerks zufrieden sein. Der Ahlumer, der zur Zeit an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde Holztechnik studiert, nahm als Bester aus Sachsen-Anhalt am Bundesfinale in Karlsruhe teil und maß sich dort mit zwölf weiteren Landessiegern. Zwei Tage harte Arbeit standen für Martin Pieper und seine Kollegen in der badischen Metropole auf dem Programm.
Es galt ein von der Jury ausgewähltes Werkstück aus Holz herzustellen. In diesem Jahr fiel die Wahl auf ein Stehpult aus massiver Buche. 19 Stunden standen den Teilnehmern während der beiden Wettkampftage zur Verfügung, um die Arbeit zu schaffen. Und das möglichst in bester Qualität. Das Werkstück, das nach der Vorlage mit zwölf Schlitz- und Zapfenverbindungen - teilweise auf Gehrung -, zwei Überplattungen und einem durchgestemmten Zapfen im Bereich der unteren Querzarge ausgestattet sein sollte, hatte es in sich. Dennoch wurden alle Teilnehmer in der festgelegten Zeit fertig.
Am Ende musste die Jury entscheiden, welches der Stehpulte am besten gefertigt war. Die Wahl fiel dabei auf Johann Georg Bernwieser aus dem bayerischen Wackersberg, der als bester Nachwuchstischler 2015 bei den Berufsweltmeisterschaften in Brasilien an den Start gehen darf.
Für Martin Pieper war die Teilnahme am Bundesfinale und der Austausch mit den anderen Spitzenauszubildenden des Gewerks eine gute Erfahrung. Sein Augenmerk kann der Ahlumer, der als Tischlergeselle in der Werkstatt seines Vaters gelernt hat, jetzt wieder auf das Studium richten.