Ökoenergie In Neuendorf und Hohenhenningen könnte es bald Solarstrom vom Acker geben
Fotovoltaik-Anlagen sollen in der Ortschaft Neuendorf auf insgesamt rund 365 000 Quadratmetern landwirtschaftlicher Fläche entstehen. Mit dem geplanten Projekt befasste sich nun der Ortschaftsrat. Die Mitglieder sprachen sich mit knapper Mehrheit für das Aufstellen eines Bebauungsplanes aus.

Neuendorf/Hohenhenningen - Die Kraft der Sonne will ein Investor in Zukunft zur Stromerzeugung in der Ortschaft Neuendorf nutzen. Entstehen soll dort eine Fotovoltaik-Freiflächenanlage. Das Projekt steht noch am Anfang. Während der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrates befassten sich die Mitglieder des Gremiums mit dem Aufstellungsbeschluss für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan.
Die Abstimmung fiel am Ende knapp aus. Zwei Mitglieder sprachen sich dafür aus, eines dagegen. Außerdem gab es eine Enthaltung. Damit hatte sich der Ortschaftsrat positioniert. Als nächstes werden sich die Mitglieder des Klötzer Hauptausschusses am kommenden Mittwoch, 26. Mai, bei ihrer Zusammenkunft mit dem Thema befassen, das dann auf der Tagesordnung steht.
Sollten nicht erst einmal Dächer bebaut werden?
Was es mit der geplanten Fotovoltaik-Anlage auf sich hat, erklärte Neuendorfs Ortsbürgermeisterin Daniela Beckmann, als sie die Beschluss-Unterlagen vorlas. Diese lagen der Volksstimme nicht vor. Insgesamt solle sich die Anlage über drei Teilflächen mit einer Größe von insgesamt rund 365.000 Quadratmetern erstrecken, wie es hieß. Zwei Flächen liegen in der Gemarkung Neuendorf, eine davon umfasst knapp 99.000, die andere rund 87.000 Quadratmeter. Eine dritte Teilfläche sei in Hohenhenningen vorgesehen. Sie wäre mit ungefähr 179.000 Quadratmetern am größten. Nach jetzigem Stand sind 63.000 Module geplant. Errichtet würden sie auf unbebauten Flächen, die aktuell landwirtschaftlich genutzt werden. Einen Flächen-Nutzungsplan gebe es nicht und sie lägen im Außenbereich der Dörfer.
Ziel des Verfahrens sei es jetzt, die baurechtlichen Voraussetzungen für das Errichten der Fotovoltaik-Anlage zu schaffen. Die Öffentlichkeit müsse frühzeitig über die Ziele und Zwecke unterrichtet werden. Der Investor trage die Kosten. In einer kurzen Diskussion der Ortschaftsratsmitglieder kam die Frage auf, ob denn nicht zunächst einmal Fotovoltaik-Anlagen auf Dächern gebaut werden sollten, bevor sie auf Äckern entstehen. Landschaft sei Landschaft. Doch auf Freiflächen seien solche Anlagen wohl lukrativer, wie es hieß.