20 Jahre Vorsitzender im Verein Der DJ, der Magdeburg-Diesdorf bewegt
Seit 20 Jahren ist Hilmar Knop Vorsitzender des Bürger- und Heimatvereins Magdeburg-Diesdorf. Er ist aber auch DJ, organisiert Feste und löst Probleme. Dabei wohnt er gar nicht in Diesdorf. Was ihn antreibt und was er noch schaffen will.
Magdeburg - Das alljährliche Schrotefest, monatliche Vereinssitzungen, Probleme für Bürger angehen, Vermittler sein oder das Kürbisfest im Herbst organisieren – der Jahreskalender von Hilmar Knop ist geprägt von Vereinsaktivitäten. Seit inzwischen zwei Jahrzehnten ist der 66-Jährige die Spitze des Bürger- und Heimatvereins Diesdorf – und ist dabei selbst gar kein Diesdorfer. Der gebürtige Alt-Olvenstedter ist 2002 zum Verein gekommen, als er nach Diesdorf zog. Gegründet wurde der Verein 1998.
Ein Bekannter habe damals nach seiner Expertise gefragt und ihn so zum Bürger- und Heimatverein gebracht. „Ich bin mein Leben lang schon Musiker, war als DJ unterwegs. Feste zu organisieren, war schon immer mein Ding“, sagt Hilmar Knop. Erfahrung brachte er auch aus einem Faschingsverein mit, der sich zu dem Zeitpunkt auflöste.
Stolz auf Ergebnisse
Mittlerweile ist der gelernte Diplom-Agraringenieur, der lange selbstständig war, in Rente. Zur Ruhe wolle er jedoch noch lange nicht kommen: „Ich habe mich jetzt daran gewöhnt, etwas bewegen zu können. Das will ich nicht aufgeben.“ Mit Stolz blicke er darauf, was er in Diesdorf schon bewirken konnte: „Mein erstes großes Projekt war der Bau des Volleyballplatzes am Neuber. Dafür habe ich mich mit eingesetzt.“
Zuletzt hat er beispielsweise das gemeinsame Lichterwelt-Objekt für Diesdorf und Stadtfeld-West mitorganisiert oder zusammen mit dem Heimatverein das Diesdorfer Repaircafé ins Leben gerufen. „Worauf ich auch stolz bin, ist, dass ich mich dafür eingesetzt habe, dass die Freiwillige Feuerwehr Diesdorf im Stadtteil erhalten bleibt. 2006 sollte die mit der Feuerwehr in Olvenstedt zusammengelegt werden.“
Noch offene Projekte für Diesdorf
Es seien jedoch auch noch Projekte offen, die bisher nicht umgesetzt werden konnten vom Verein. Aktuell stehe die Aufwertung der Fläche „Am Thie“ noch aus, ebenso der Bau einer Kalthalle. Diese sollte als Pilotprojekt realisiert werden, jedoch befinde sich die Planung im Stillstand. „Das wäre echt schön, wenn wir das noch hinbekommen würden“, sagt der 66-Jährige. Er wurde erst in diesem Jahr erneut zum Vereinsvorsitzenden gewählt. Eine weitere Wahlperiode würde er noch mitmachen, sagt er.
Danach würde er sich auch über einen geeigneten Nachfolger freuen: „Ich finde erstaunlich, dass wir aktuell so viel Zuwachs im Verein bekommen. Anfang der 2000er waren wir nur 20 Mitglieder, jetzt sind wir 64. Das kommt auch durch den Zuzug junger Familien.“ Er wohnt inzwischen wieder in Alt-Olvenstedt, wo er aufgewachsen ist.
Partygaststätte in Magdeburg-Olvenstedt
Und auch dort ist er aktiv: Seit 17 Jahren ist er fester Bestandteil der Partygaststätte Idol: Früher als Betreiber, inzwischen als Angestellter, wie er erzählt. „Ich dachte damals, wenn ich sonst immer als DJ zu den Leuten hingekommen bin, können sie doch jetzt auch zu mir kommen“, sagt er lachend.