Ermittlungen Diebstähle von Katalysatoren nehmen in Magdeburg weiter zu
Die Zahl der Katalysator-Diebstähle an Autos in Magdeburg steigt weiter - auf inzwischen mehr als 50 in diesem Jahr. Zwei Tatverdächtige konnten bisher überführt werden.
Magdeburg - Die Zahl der Diebstähle von Katalysatoren an Autos hat sich seit Mitte März dieses Jahres in Magdeburg mehr als verdoppelt. Waren es in den ersten zehn Wochen im Jahr 2021 laut Landeskriminalamt 25 bekannte Fälle in der Elbestadt, sind es jetzt bereits mehr als 50. Das erfuhr die Redaktion auf Nachfrage von der Magdeburger Polizei.
Das Phänomen ist indes kein Magdeburg-typisches. Landesweit schnellten die Zahlen in der jüngsten Zeit nach oben. Wie die Volksstimme bereits berichtete, haben es die Täter auf die verbauten Edelmetalle wie Rhodium, Platin und Palladium abgesehen. Die Erlöse dafür sind auf den Rohstoffmärkten in die Höhe geschossen.
Das passende Werkzeug dabei
Immerhin konnten die Ermittler in Magdeburg jüngst zwei Tatverdächtige mit Hilfe eines Zeugen und einer aufmerksamen Polizistin stellen. Die Beamtin hatte das Kennzeichen der Verdächtigen auf dem Nachhauseweg erkannt und Verstärkung gerufen. So konnten die 31 und 46 Jahre alten Tatverdächtigen vorläufig festgenommen werden. In deren Auto wurde ein Hydraulikgerät sichergestellt.
Das passende Werkzeug, um die Reinigungsanlagen abzubauen. Das Auto wird mit dem Wagenheber kurz aufgebockt, der Katalysator entweder herausgeflext oder herausgeschnitten. Dafür brauchen die Täter nicht mal fünf Minuten, berichtet ein Ermittler. So wundert es auch kaum, dass die Diebstähle selbst mitten am Tag und mitten in der Stadt passieren. Gerade in der vergangenen Woche meldete die Polizei in Magdeburg wieder neue Fälle aus der Bahnhofstraße in der City und vom Moritzplatz in der Neuen Neustadt.
Polizei hat Ermittlungen intensiviert
Es sind aber offenbar mehrere Täter(-gruppen) unterwegs. Es werde intensiv ermittelt, um ihnen weiter auf die Spur zu kommen, sagt Reviersprecherin Tracy Bertram.
Verhindern könne man die Diebstähle nur sehr schwer, so Bertram. Es sei denn, man habe die Chance, sein Auto wegzuschließen, etwa in einer Garage. Die Alarmanlagen der Autos nützten da kaum. Die reagierten meist nur auf Schockvibration wie beim Zertrümmern einer Scheibe. Beim Blitzklau unterm Fahrzeug aber eher nicht.