FDP will Verbindung zur Leipziger Chaussee/Grüne fordern Südost-Konzept Durchbruch an der Carnotstraße: Erleichterung für Hopfengärtler?
Mit der Verkehrssituation im Süden der Stadt beschäftigen sich bereits seit geraumer Zeit Anwohner und Stadtplaner. Jetzt gibt es einen neuen Vorschlag zur Entlastung des Hopfengartens und eine Konzeptinitiative für den Südosten.
LeipzigerStraße/Hopfengarten l FDP-Stadtrat Helmut Hörold hatte den kreativen Einfall, der die Gemüter der Hopfengärtler zumindest etwas beruhigen soll. Für die Stadtratssitzung in der kommenden Woche hat er einen Antrag mit dem Titel "Verlängerung der Carnotstraße bis zur Leipziger Chaussee" eingereicht, der bereits sein Hauptanliegen ausdrückt.
Die Carnotstraße beginnt an der Gustav-Ricker-Straße und führt von dort in Richtung Westen durch das Gewerbegebiet am Flugplatz. Kurz vor der Leipziger Chaussee endet die Straße jedoch in einem Wendehammer. Hörolds Idee sieht nun vor, den Durchstoß zur nahe gelegenen Hauptstraße zu wagen.
"Um eine Entlastung des Berufs- und Wirtschaftsverkehrs zu erreichen, ist es erforderlich, eine weitere Verkehrsanschlussmöglichkeit an die Leipziger bzw. Ottersleber Chaussee zu erreichen", erklärt er. Die Verlängerung der Carnotstraße sei dabei eine wirtschaftliche Möglichkeit, die nebenbei auch das dortige Gewerbegebiet "verkehrstechnisch besser stellen" würde.
Ob diese Lösung, angesichts der in Sichtweite parallel verlaufenden, zweispurig ausgebauten Ottersleber Chaussee tatsächlich eine Entlastung darstellen könnte, sollen die zuständigen Stadtratsausschüsse klären.
Ein Ultimatum hat Helmut Hörold dem Oberbürgermeister auch gesetzt: Bis zum 30. Juni soll dieser eine Lösung für die Umsetzung seiner Idee vorlegen. Die notwendigen finanziellen Mittel seien bei künftigen Haushaltsplanungen zu berücksichtigen.
Grünen-Fraktionschef Wolfgang Wähnelt geht in seinem Antrag noch ein Stück weiter. Er hat sich die Verkehrsentwicklung im Südosten der Stadt vorgenommen. Explizit verlangt er vom Oberbürgermeister bis zum 3. Quartal dieses Jahres ein Konzept zur Verkehrsberuhigung für die folgenden Straßen: Schönebecker Straße, Alt Fermersleben, Alt Salbke, Alt Westerhüsen und Schönebecker Chaussee. Kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen sollten darin enthalten sein, genauso wie eine grobe Kostenschätzung für die einzelnen Vorschläge.
Bereits 2007 hätte die Stadtverwaltung geplant, den Umfang des Durchgangsverkehrs sowie dessen Geschwindigkeit zu senken. Da bis jetzt aber noch nichts geschehen ist, solle nun das Konzept erstellt werden. Denn um darüber entscheiden zu können, wann wo was an der Magistrale in Richtung Schönebeck getan werden sollte, brauche der Stadtrat eine "belastbare Arbeitsgrundlage". Diese soll das zu erstellende Konzept bilden.
Einige Vorschläge liefert Wähnelt gleich mit seinem Antrag mit. So könnten beispielsweise die Fahrbahnen durch die Sperrung der Straßenbahntrassen verengt werden. Außerdem würden zusätzliche Parkflächen oder Linksabbiegerspuren zügige Fahrer ausbremsen. Diese Maßnahmen könnten kurzfristig und ohne größeren finanziellen Aufwand umgesetzt werden, so Wähnelt.