Magdeburg zieht immer mehr Gäste an Erfreulich: Wie Magdeburgs Tourismus wächst und wie viele Menschen in der Branche arbeiten
In der Corona-Zeit war der Tourismus auch in Magdeburg eingebrochen. Hat sich die Branche davon erholt? Eine Studie gibt Aufschluss.
Magdeburg - Das Wirtschaftsforschungsinstitut „dwif“ nimmt regelmäßig regionale Studien zum Wirtschaftsfaktor Tourismus vor. Zuletzt hatten die Experten Magdeburg im Vor-Corona-Jahr 2019 im Auftrag der städtischen Marketinggesellschaft MMKT unter die Lupe genommen – nun liegen aktualisierte Werte auf Grundlage der Daten des vergangenen Jahres vor. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Im Jahr 2023 erzielte der Tourismus in Magdeburg demnach einen Umsatz von 459,5 Millionen Euro. Das entspricht gegenüber dem Jahr 2019 einem Anstieg von 9,5 Prozent. Wohlgemerkt: Jenes Jahr zählte schon als touristisches Rekordjahr.
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Nach Abzug von Mehrwertsteuer und Vorleistungen, die in anderen Regionen anfallen, verbleiben 210,2 Millionen Euro als touristischer Einkommensbeitrag für Dienstleistungen, Gastgewerbe und Beherbergung – ein Zuwachs von 9,5 Prozent. Dieser Beitrag entspricht 4 Prozent des gesamten Primäreinkommens in Magdeburg, während der Landesdurchschnitt in Sachsen-Anhalt bei 3,3 Prozent liegt.
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Was der Tourismus für Magdeburg bedeutet
„Die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus unterstreicht nicht nur die Rolle Magdeburgs als Landeshauptstadt und attraktives Ziel für Städtereisen, sondern auch als regionales Zentrum mit starkem Wachstumspotenzial“, kommentiert Magdeburgs Wirtschaftsbeigeordnete Sandra Yvonne Stieger das Untersuchungsergebnis.
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Der Tourismus sichert in Magdeburg rechnerisch das Einkommen von 9.490 Menschen direkt. Hinzu kommen weitere Magdeburger, die direkt oder indirekt vom Tourismus profitieren. Die Zahl der Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben vom Campingplatz über die Pension bis hin zum Hotel verzeichnete gegenüber 2019 einen Zuwachs von 10,4 Prozent und erreichte mit knapp 946.000 eine neue Höchstmarke.
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Tagesreisen hingegen lagen mit 10,1 Millionen Aufenthaltstagen um 6,5 Prozent unter dem Niveau von 2019. Dennoch tragen Tagesgäste mit 318,2 Millionen Euro zu mehr als zwei Dritteln zum touristischen Umsatz bei.