Atelier mieten Fotografin Christin Küster hat ihr eigenes Fotostudio eröffnet - So können es auch Magdeburger nutzen
Nachdem Christin Küster im Allee-Center in Magdeburg mit ihrer Fotografie den Publikumspreis gewonnen hat, hat sie ihr eigenes Atelier eröffnet. Woher die junge Künstlerin ihre Ideen zieht und wie auch Magdeburger das Studio nutzen können.
Magdeburg - Wenn Christin Küster ihre Kamera zückt, steht für sie die Welt einen Moment still. Die junge Magdeburgerin hat in der Fotografie ihre große Liebe gefunden, fotografiert vor allen Dingen Porträts von Frauen, knipst auf Hochzeiten und anderen Events oder gibt Shootings für Familien und Pärchen.
Nachdem sie im März 2024 mit ihrer Ausstellung bereits den Publikumspreis im Allee-Center gewann, hat sie nun den nächsten Schritt gewagt und ihr eigenes Atelier eröffnet.
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In ihrem „Altstadt Atelier“ in der Brandenburger Straße führt sie seit Anfang Mai 2024 nicht nur eigene Shootings durch, sondern verwirklicht auch eigene Projekte.
Von Sofa bis Badewanne: Neues Fotostudio in Mageburg bietet verschiedene Kulissen
„Hier habe ich einen Ort, an dem es warm und privat ist und an dem ich mit Models, die mich schon lange kennen, ein bisschen experimentieren kann“, sagt sie.
In dem etwa 50-Quadratmeter großen Raum bietet jede Ecke eine andere Kulisse: Ein verziertes Sofa soll eine klassische Atmosphäre schaffen, ein weißes Himmelbett steht neben roten Sesseln, über denen Filmposter hängen. Auch eine Badewanne kommt bei einigen Shootings zum Einsatz.
Dabei nutzt sie das Fotostudio nicht nur für eigene Shootings, sondern vermietet ihren Raum auch an Künstlerinnen und Künstler, die es als Kulisse nutzen wollen.
Neues Fotostudio in Magdeburg wird vermietet
„Mein Ziel ist es, die Fotografie in Magdeburg weiter aufleben zu lassen. Dabei möchte ich einen Ort schaffen, der kreativen Köpfen Raum bietet zu experimentieren und ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen“, erklärt sie ihre Idee dahinter.
Mein Ziel ist es, die Fotografie in Magdeburg weiter aufleben zu lassen."
Christin Küster, Fotografin
Das Fotostudio können Interessierte über die gleichnamige Website im Internet für mindestens zwei Stunden buchen.
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Bereits im ersten Monat seien einige Anfragen bei ihr eingegangen, berichtet Küster, einige Kunden seien dabei aus Brandenburg und Sachsen gekommen.
Sie selbst habe bislang lediglich ein paar Mal im Atelier fotografiert. „Ich bin aber gerade auch eher auf Events und Hochzeiten vertreten.“ Neben Veranstaltungen wie diesen liegt der Schwerpunkt ihrer Fotografie auf Porträts, teilweise auch Aktbildern von Frauen – eine ihrer großen Leidenschaften.
„Ich finde die zwischenmenschliche Beziehung, die aus der Fotografie mit Menschen entstehen kann, unglaublich schön.“
Aktfotografie und Selbstliebe als Teil ihrer Fotografie
Abseits des beruflichen Kontextes möchte sie mit ihren Bildern eigener Aussage nach den meist jungen Frauen eine „neue Seite“ von sich zeigen.
Wir Frauen sind durch Schönheitsideale eh vorbelastet."
Christin Küster, Fotografin
„Wir Frauen sind durch Schönheitsideale eh vorbelastet. Ich versuche deshalb, auf individuelle Wünsche einzugehen und dabei vielleicht sogar Zweifel zu nehmen“, erklärt sie. Dabei lege sie großen Wert darauf, die Körper nicht nachträglich zu bearbeiten.
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„Lediglich Unreinheiten auf der Haut mache ich ab und an weg. Denn das sind Merkmale am Körper, die kommen und gehen.“ Alles andere hält sie so natürlich wie möglich. „Jeder Körper ist schön, wie er ist“, betont sie.
Süßigkeiten als Inspiration: Ideen oft aus dem Alltäglichen
Inspiration für ihre Motive findet die 27-Jährige oft im Alltag. „Letztens beispielsweise stand ich an der Supermarktkasse und sah einen roten Lutscher. Da hatte ich meine rote Leinwand im Atelier im Kopf und wie ein braunhaariges Model davorstehen könnte. Ich hatte mir vorgestellt, wie ich mithilfe eines Ventilators ein bisschen mit dem Wind spielen und dabei schöne Nahaufnahmen machen könnte.“
Solche alltäglichen Momente seien es, die ihre Kreativität immer wieder anregen würden. „Frag mich nicht, was mich dazu geritten hat“, sagt sie lachend. „Aber da hatte ich irgendwie einen kreativen Moment.“