Städtebauförderung Für ein lebendigeres Magdeburg
Mehr Leben, mehr Grün, mehr Orte für Begegnungen - das ist, was sich die Magdeburger wünschen.
Magdeburg l Die Stadtfelder haben am 5. Mai 2018 ganz klar formuliert, was in ihrem Magdeburger Stadtteil besser werden soll. Auf den runden Zetteln ist die Rede von einem großen Park, mehr Veranstaltungen und mehr Parkplätzen. Mehrere Hundert Besucher sind auf den Olvenstedter Platz gekommen, um zum Tag der Städtebauförderung Leben in ihre Stadt zu bringen. Es wurde getrommelt, getanzt, gebastelt.
Auf der Brachfläche am Olvenstedter Platz ist in den vergangenen Tagen ein Volleyballplatz entstanden. Am Wochenende fand im Sand das erste Turnier statt. Bis in die Abendstunden riss der Besucherandrang nicht ab. Zu den Organisatoren gehört das Geschäftsstraßen- management von Stadtfeld. Mitarbeiterin Maria Camila Ruiz Lora: „Es ist einfach toll, wie viel Leben man zwischen den Häusern schaffen kann, wie man die Menschen mit so einer Aktion glücklich macht.“ Es seien Gäste von überall hergekommen, nicht nur aus anderen Stadtteilen, sondern sogar aus anderen Städten.
Doch es ging am Sonnabend nicht nur um den gemeinsamen Spaß, sondern „wir wollen auch herausfinden, was die Leute sich wünschen, wo es einen Bedarf gibt“, erklärt Maria Camila Ruiz Lora. Deswegen auch die Zusammenarbeit mit den Studenten des Studiengangs Cultural Engineering. Auf den unterschiedlichsten Wegen konnten die Stadtfelder abstimmen. Erste Ergebnisse vom Abend: Der Lieblingsplatz der Stadtfelder ist die Goetheanlage mit Schrote, dicht gefolgt vom Schellheimer Platz. Und: Stärker werden sollte Stadtfeld in puncto Grünanlagen sowie Radverkehr.
Noch bis zum Oktober soll der Volleyballplatz auf der Brachfläche für alle frei zur Benutzung bleiben. 2019 steht die Bebauung auf dem Platz an. Ganz anders sieht es derweil in Fermersleben aus. Dort ist die Stadt gerade dabei den freien Platz an der Mariannenstraße von einem privaten Besitzer zu kaufen - um ihn neu und für alle offen zu gestalten.
Während am Sonnabend in Olvenstedt eine Forschungstour mit dem Rad auf dem Programm stand, in Sudenburg eine Führung in die Vergangenheit des Stadtteils abtauchte und im Moritzhof zum Thema Städtebau diskutiert wurde, testeten die Fermersleber ihren zukünftigen „Mariannenplatz“.
Die Besucher konnten dort erstmals einen Blick auf ein Modell für den Platz werfen. Landschaftsarchitektin Ulrike Bischoff war vor Ort und erklärte, wie der neue Ort der Begegnung einmal aussehen könnte: Ein mehrstufiges Holzpodest zum Sitzen, ein großer Sandkasten davor, ein Kletterturm, Trampoline, möglicherweise ein Kiosk, Hochbeete und Linden, die den Bereich von der angrenzenden Straße Alt Fermersleben abtrennen.
Neue Ideen haben die Fermersleber noch auf kleine Zettelchen geschrieben. Sie würden sich vor allem noch mehr Aktivitäten für Kinder wünschen. Angeregt wurden Tischtennisplatten, Schaukeln, Grillplätze und ein Wasserspiel, zählt Ulrike Bischoff auf. Was davon realisiert werden kann, ist noch offen. Die Stadt will demnächst die Fördermittel für den Platz beantragen. Es kann rund zwei Jahre dauern, bis dann die Planungen abgeschlossen und die Mittel bewilligt sind.