Hochschule Magdeburger punkten mit Designvorschlag
Studenten der Hochschule Magdeburg-Stendal haben für ein Asphaltprüfgerät ein praktisches Design entwickelt und jetzt präsentiert.
Magdeburg l Mächtig stolz sind die Magdeburger Studenten Claudius Lotz und Daniel Hamann auf das kleine Gerät, welches vor ihnen steht. Dabei handelt es sich um ein sogenanntes Asphaltprüfgerät, welches auf Straßenbaustellen zum Einsatz kommen soll. Das Prüfgerät an sich gibt es schon lange, zumindest als Prototyp.
Die Firma Zorn Instruments aus Stendal hatte dieses entwickelt, doch es sollte noch praktischer werden. „Also haben wir uns an unseren regionalen Kooperationspartner, die Hochschule, gewandt“, erklärt Thorsten Hildebrand von der Stendaler Firma. Die Studenten des Masterstudiengangs „Industrial Design“ hätten sich sofort an die Umsetzung gemacht und ein „unglaubliches Feuerwerk an Ideen“ geliefert. Einige der Designs habe man weiterentwickelt und auf einer ersten Werkschau in der Hochschule ausgestellt.
Jedoch gab es ein Design, das der Öffentlichkeit ganz bewusst vorenthalten wurde. „Was Claudius und Daniel ersonnen hatten, war nicht nur ästhetisch attraktiv. Die Spezialisten bei uns waren so von dem Gestaltungsvorschlag überzeugt, dass sie ihn unbedingt umsetzen wollten“, erzählt Hildebrand.
„Unser Entwurf sollte praktischer werden und das Arbeiten erleichtern“, erläutert Daniel Hamann bei der Präsentation des Asphalttesters. Immerhin wiege er 15 Kilogramm. Da müsse man den Umgang so simpel wie möglich realisieren. Was dabei herausgekommen ist, ist eine Mischung aus hochwertigem Prüfgerät und Sackkarre. „Der Clou an der Sache ist, dass man das Gerät mit einem einfachen Umstecken jederzeit umrüsten kann.“
Immerhin seien pro Baustelle rund 100 Messungen nötig, die das Überfahren eines großen Lasters simulieren. „Wenn ich nach jeder fünften Messung mein Prüfgerät erst aufwendig zum nächsten Punkt schleppen muss, dann wird das schnell unattraktiv für den Nutzer“, weiß Claudius Lotz.
Deshalb auch die integrierte Sackkarre. Professor Jan Bäse ist begeistert und kommentiert: „Dass viele Entwürfe unserer Studenten eine hohe Qualität haben, davon waren wir durchaus überzeugt. Dass ein Partnerunternehmen in einem Projekt einen Entwurf dann auch wirklich in ein Produkt umsetzt, passiert jedoch nicht so häufig. Für die Studenten und uns Hochschullehrer ist das sehr motivierend.“
„Wir haben zudem noch eine Überraschung für die beiden Studenten“, erklärt Thorsten Hildebrand. Der Asphaltprüfer werde ab kommender Woche auf der weltgrößten Baumaschinenmesse, der Bauma, in München präsentiert. Diese findet alle drei Jahre statt und zieht weit mehr als eine halbe Million Besucher aus aller Welt an.