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Coronavirus Impfangebote nun auch für Polizisten

In Sachsen-Anhalt sollen nun auch Personen mit der zweithöchsten Priorität in der Impfreihenfolge geimpft werden.

19.02.2021, 16:00
18.02.2021, Österreich, Kaprun: Eine Spritze ist an eine Ampulle mit dem Corona-Impfstoff von AstraZeneca gelehnt. Foto: Expa/ Jfk/APA/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
18.02.2021, Österreich, Kaprun: Eine Spritze ist an eine Ampulle mit dem Corona-Impfstoff von AstraZeneca gelehnt. Foto: Expa/ Jfk/APA/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ APA

Magdeburg l Der Impfstoff von Astrazeneca wird nun auch an Personen der zweithöchsten Priorität in der Impfreihenfolge verabreicht. Das teilte Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerium auf Nachfrage mit. In Dessau-Roßlau und im Landkreis Jerichower Land werde der Wechsel zur Gruppe mit der zweithöchsten Priorität gerade vollzogen, hieß es aus dem Ministerium. Die Impfreihenfolge bleibe dabei gewahrt. Allerdings nur deswegen, weil der Impfstoff von Astrazeneca für Menschen ab 65 Jahre in Deutschland nicht zugelassen ist.
Deshalb können die meisten Impfberechtigten aus der Gruppe der höchsten Priorität den Wirkstoff von Astrazeneca nicht gespritzt bekommen. So haben nach Angaben des Ministeriums bislang erst 15 Prozent der Über-80-Jährigen in Sachsen-Anhalt die erste Impfdosis erhalten. Den Astrazeneca-Impfstoff sollen in der Gruppe mit der höchsten Priorität vor allem Pflegepersonal und Klinikmitarbeiter bekommen. Von ihnen ist laut Ministerium landesweit knapp die Hälfte mit der ersten Dosis geimpft.
Zur Gruppe der zweithöchsten Priorität gehören laut Impfverordnung Menschen über 70 Jahre und Personen mit bestimmten Behinderungen oder Krankheiten, etwa Trisomie 21 oder Leberzirrhose. Aufgeführt sind in dieser Gruppe außerdem Polizisten, die durch spezielle Aufgaben einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt sind. Ebenso Personen in „besonders relevanter Position zur Aufrechterhaltung der Krankenhausinfrastruktur“.
Die Stadt Dessau-Roßlau teilt auf Nachfrage dazu mit, die Personengruppen nun anschreiben zu wollen. Bei Impfberechtigten mit bestimmten Erkrankungen will die Stadt das Vorgehen mit den Hausärzten abstimmen. Impfen sollen die Hausärzte aber noch nicht, betont eine Sprecherin der Stadt.
Auch weil der Astrazeneca-Impfstoff weniger wirksam ist als andere zugelassen Vakzine, blieb er zuletzt liegen. Einige Klinikmitarbeiter wollen sich damit nicht impfen lassen.