Musik made in Magdeburg In diesem Studio können Kinder und Jugendliche Songs aufnehmen
In Magdeburg haben zwei Männer das Musikprojekt „Dankovmusic“ ins Leben gerufen. Im Magdeburger Familien- und Jugendzentrum (FaJu) „Die Brücke“ können Kinder und Jugendliche Instrumente ausprobieren und Songs aufnehmen.
Magdeburg - Es wird gerappt, gesungen oder Gitarre gespielt: Im Musikstudio des Familien- und Jugendzentrums (FaJu) „Die Brücke“ ist alles erlaubt. Neben zahlreichen anderen Angeboten gibt es dort nämlich ein neues Musikprojekt.
„Zu uns können Jugendliche kommen, die schon länger Texte schreiben oder ein Instrument spielen. Aber genauso gerne sollen Kinder vorbeikommen, die sich ausprobieren wollen und bisher keine Erfahrungen haben“, erklärt Danny Wels. Der 45-Jährige ist Abenteuer- und Erlebnispädagoge, aber eben auch musikbegeistert.
Magdeburger Männer sind selbst musikbegeistert
„Ich habe mit 17 Jahren angefangen, Klavier zu lernen. Schnell habe ich aber gemerkt, dass ich Rockmusik und andere Musikrichtungen gut finde. Ich will gerne vermitteln, dass man sich ausprobieren kann“, sagt er. Dabei könne er aber auch Basiswissen zu Bass, Gitarre und Klavier vermitteln. Sein 38-jähriger Kollege Björn Wiesel-Söder bringt ebenfalls musikalische Erfahrung mit: „Seit ich 13 Jahre alt war, habe ich Texte geschrieben und gerappt. Später war ich dann Teil einer Gruppe, die in Jugendclubs aufgetreten ist.“
In dem Musikprojekt „Dankovmusic“ ist er aktuell für die digitalen Aufgaben am Laptop zuständig, baut die Beats, hat über eine künstliche Intelligenz passende Videoclips erstellt. Die Inhalte der Songs seien verschieden: Von Mobbing, Schulalltag, Freundschaften und Liebe.
Themen in Songs verarbeiten
„Mit dem Projekt wollen wir Kindern und Jugendlichen auch helfen sich auszudrücken. Mit Musik kann man etwas verarbeiten und sagen, was man sonst nicht so sagen kann“, erklärt Björn Wiesel-Söder. Erst vor kurzem habe sich eine Schulklasse bei ihnen gemeldet, um einen Abschiedssong für ihre Lehrer aufzunehmen. Auch solche Projekte seien möglich.
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Wenn die Lieder aufgenommen wurden, werden sie gemischt. „Wir machen aus dem Material dann einen Song, der sich gut anhört und auf den Kinder oder auch Eltern stolz sein können“, erklärt der Erlebnispädagoge. So hätten die Kinder nicht nur Berührungspunkte mit der Musik, sondern auch ein Erfolgserlebnis. „Unsere Message ist: Jeder Mensch kann Musik machen“, sagen die beiden Männer.
Musiklabel in Magdeburg-Olvenstedt gründen
Die Ergebnisse aus dem Olvenstedter Studio, das teilweise aus privatem Equipment und aus Anschaffungen des Trägers eingerichtet wurde, können größtenteils auch im Internet angehört werden. Langfristig wolle das Duo auch ein Label namens „Dankovmusic“ gründen und Songs veröffentlichen. Musiklabels sind dafür verantwortlich, die Musik von Künstlern aufzunehmen, zu produzieren und zu veröffentlichen. „Wir würden uns wünschen, dass junge Musiker oder Bands regelmäßig kommen und bei uns aufnehmen. Ich würde auch gerne mein Wissen über das Mischen der Beats weitergeben“, sagt Wiesel-Söder.
Das Projekt „Dankovmusic“
- Das Musikprojekt veröffentlicht online einige Songs, die in dem Studio am Rennebogen in Neu-Olvenstedt entstehen.
- Auf Youtube sind einige Clips mit den Songs auf dem Kanal „FaJu Die Bruecke“ zu finden. In der Playlist „Musik“ gibt es Hörproben.
- Das meistgeklickte Video hat über 700 Aufrufe.
- Auf der Social-Media-Plattform Instagram sind Videos, Fotos und Hörproben unter „Dankovmusic“ zu finden.
- Auf der Musikstreaming-Plattform „Spotify“ ist das Projekt unter gleichem Namen zu finden.
- Der Account hat aktuell 17 Hörer pro Monat.
Für die Kinder und Jugendlichen, die in das Familienzentrum kommen, ist das Musikprojekt kostenfrei.