Betreiber gibt auf Kiosk zu „verschenken“
Nach dem Brand im April dieses Jahres zieht sich der Kioskpächter vom Hermann-Bruse-Platz zurück.
Magdeburg l „Sie können sie gerne haben“, wirbt Klaus Jagla auch im Gespräch mit dem Volksstimme-Reporter für die beiden Kioske. Einer ist zerstört, der andere ist nach dem Brand in der Nacht zum 1. April aber „weitgehend intakt“ und „vielfältig einsetzbar“, wie der Wunstorfer weiter wirbt.
Er will die beiden loswerden und bietet sie deshalb für einen Euro an Interessenten an. Der Haken an der Sache: Der Käufer muss sich verpflichten, die Fläche, auf der sie derzeit noch stehen, wieder so herzurichten, dass die Stadt sie mit dem 31. Dezember 2015 wieder zurücknimmt. Dann endet nämlich der Pachtvertrag im gegenseitigem Einvernehmen, wie Klaus Jagla weiter erklärt. Bis dahin müsse alles abgebaut und der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt sein, erklärt er.
Es war bereits das zweite Mal, dass es in dem Imbiss gebrannt hatte. Bereits im Mai 2014 war dort ein Feuer ausgebrochen, damals wurde von der Polizei vermutet, dass damit die Spuren eines Einbruch beseitigt werden sollten. Beim aktuellen Brand in diesem Frühjahr geht die Polizei auch von Brandstifung aus. Es konnten aber keine verwertbaren Spuren und somit auch kein Täter ermittelt werden. Die Staatsanwaltschaft hat das Verfahren somit eingestellt, wie Sprecher Frank Baumgarten bestätigt.
Für Klaus Jagla geht es mit der Verschenkungsaktion darum, „mit einem leicht gebläuten Auge“ davonzukommen. Denn ein Abriss und die Entsorgung würden ihn einiges kosten. Bereits kurz nach dem Brand kündigte er seinen Rückzug an. Und das obwohl der Kiosk zuvor 20 Jahre lang gestanden hat „ohne große Ausfälle und mit engagierten Pächter“. Die Familie stand durch den Brand einen Tag vor der Wiedereröffnung am Rand der Existenz, wie Klaus Jagla beschreibt. Inzwischen hätten sie aber Arbeit in anderen Kiosken gefunden.
Kontakt unter klausjagla@hotmail.com.