Fördermittel Kleinprojekt und frische Fassade
Knapp elf Millionen Euro an Fördergeldern stehen der Stadt Magdeburg in nächster Zeit zur Verfügung.
Magdeburg l Förderbescheide über 10,85 Millionen Euro hat Bauminister Thomas Webel an Oberbürgermeister Lutz Trümper übergeben. Der Minister lobte am Donnerstag bei dieser Gelegenheit die Finanzdisziplin der Stadt, die auf diesem Weg in den vergangenen Jahren stets die Förderung wie von Bund und Land eingefordert kofinanzieren konnte. Lutz Trümper sagt: „Mit den Fördermitteln und unseren ergänzenden Eigenmitteln können wir an vielen Stellen Magdeburgs Investitionen zur Stadterneuerung und Stadtsanierung realisieren. Ohne den Einsatz der Städtebauförderprogramme wäre die bisherige Stadtentwicklung nicht so erfolgreich gewesen.“ Eine Übersicht über Beispiele der geförderten Programme zeigt die Vielfalt der Vorhaben, die unterstützt werden.
Altstadt: Hier fließen fünf Millionen aus dem Stadtumbau Ost. Dabei geht es um die Förderung für das Quartier Breiter Weg/Danzstraße einschließlich der Erschließung des Geländes. Von Vorteil gereicht der Stadt, dass der Eigenanteil, der ein Drittel der ansonsten zur Hälfte vom Bund und vom Land getragenen Förderung betragen muss, auch von Dritten übernommen werden kann.
Aus einem anderen Förderprogramm, dem städtebaulichen Denkmalschutz, fließen 1,5 Millionen Euro zum Domplatz und ins südliche Stadtzentrum. Unter anderem soll die Planckstraße mit Fahrbahn und Gehweg umgestaltet werden. Außerdem soll der nördliche Brückenkopf am Fürstenwall saniert werden. Auf dem Plan stehen aus diesem Programm zudem die Fassaden- und Dachsanierung am Kulturhistorischen Museum sowie die Einfriedung der Volkshochschule.
Buckau, Fermersleben, Salbke und Westerhüsen: 588.000 Euro gibt es für die Stadtteile im Südosten aus dem Stadtumbau Ost. Das Geld fließt in einen Fonds für Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen, in den grundhaften Ausbau der Bernburger Straße und in die Sanierung der Außenhülle der Martin-Gallus-Kirche. 4570 Euro an Fördermitteln fließen in den Abriss eines Wohnhauses an der Schönebecker Straße. Das Programm Soziale Stadt steuert 360.000 Euro fürs Stadtteilmanagement und für den zweiten Abschnitt der Sanierung des Sportkomplexes des FSV 1895 bei.
Kannenstieg und Neustädter See: Das Programm Soziale Stadt ermöglicht eine Förderung in Höhe von 189.600 Euro im Kannenstieg und im Stadtteil Neustädter See. Das Geld fließt in das Stadtteilmanagement und die Projektentwicklung sowie in die Öffentlichkeitsarbeit und Netzwerkbildung.
Leipziger Straße: 100.000 Euro sind für die Planung der Sanierung des Vereinsgebäudes vom Verein „Roter Stern Sudenburg“ und für einen Fonds für Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen der „Buckauer Insel“ vorgesehen. Mit 10.700 Euro wird der Abriss eines Gebäudes in der Grusonstraße unterstützt.
Neu-Olvenstedt: Aus dem Stadtumbau Ost gibt es 420.000 Euro für das Stadtteilmanagement in Neu-Olvenstedt und für die Sicherung und Sanierung der Düppler Mühle.
Neustadt: 153.300 Euro aus dem Stadtumbau Ost fließen in einen Fonds für Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen und in die Beräumung eines Grundstücks in der Lübecker Straße 18/19. Mit 41.910 Euro wird der Abriss eines Wohnhauses an der Fabrikenstraße gefördert. Der größere Teil der Förderung für die Neustadt stammt aus dem Programm Aktive Stadt- und Ortsteilzentren. Neustadt: 697.000 Euro werden die Freiraumgestaltung in der Lübecker Straße und der barrierefreie Umbau der Straßenbahnhaltestelle am Nicolaiplatz fließen. Geld aus dem Topf fließt auch in die Neugestaltung des Kuckhoffplatzes, ins Geschäftsstraßenmanagement und ins Stadtteilmarketing.
Aus dem Programm Soziale Stadt gibt es 397.900 Euro für das Stadtteilmanagement. Gefördert wird auch das Vorhaben, Zuwanderer für freiwilliges Engagement im Quartier zu gewinnen. Gefördert werden auch der soziale Treff in der Moritzstraße 2a, das Projekt „Integration im Stadtteil“ in der Klosterwuhne, Planung und Umsetzung des zweiten Bauabschnitts für den Jugendclub „Knast“ sowie für den zweiten Bauabschnitt eines Indoor-Spielplatzes in der Mittagstraße. Geld aus dem Topf Soziale Stadt fließt auch in die alten- und behindertengerechte Gestaltung des öffentlichen Freiraumes und den Stadtteilladen mit Stadtteilbüro.
Stadtfeld: Aus dem Programm Aktive Stadt- und Ortsteilzentren fließen 549.933 Euro an Fördermitteln in den Verfügungsfonds für die Realisierung von Kleinvorhaben, in die Sanierung der Harbker Straße, Marienborner Straße und Badeleber Straße und in die Sanierung der Hötensleber Straße zwischen Walbecker Straße und Wendehammer sowie des Fuß- und Radweges östlich vom Westfriedhof.
Sudenburg: Für die Fassadensanierung der Ambrosiuskirche fließen 108.000 Euro aus dem Topf des Stadtumbaus Ost. Aus dem Programm Aktive Stadt- und Ortsteilzentren gibt es für Sudenburg 410.000 Euro. Das Geld geht ins Geschäftsstraßen- und Brachflächenmanagement, in die Erweiterung der IG Sudenburg zur Immobilien- und Standortgemeinschaft inklusive der Umsetzung von Mikroprojekten und es soll ein Stadtteil- und Straßenkompass entstehen. Außerdem wird aus dem Programm die Teilsanierung der Sudenburger Feuerwache unterstützt. In dem Kulturzentrum geht es u. a. um die Erneuerung von Fassade und Fenstern.
Werder, Cracau und Brückfeld: Für 87.400 Euro wird aus dem Stadtumbau-Ost-Topf ein städtebaulicher Wettbewerb zur Neugestaltung des Heumarktes ausgerichtet. Dieser soll im Zuge der Strombrückenverlängerung umgestaltet werden.