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Magdeburger Architektenpreis Lob für dieses neues Quartier in alter Bahn-Werkshalle

In Magdeburg-Buckau ist auf einem alten Industriegelände neuer Wohnraum entstanden. Dafür gab es ein Lob von Architekten und Ingenieure.

Von Martin Rieß 15.12.2024, 08:00
Hinter den ehemaligen Durchfahrten für die Eisenbahn ins Ausbesserungswerk sind im BuckauQuartier Innenhöfe entstanden.
Hinter den ehemaligen Durchfahrten für die Eisenbahn ins Ausbesserungswerk sind im BuckauQuartier Innenhöfe entstanden. Foto: Martin Rieß

Magdeburg. - Durch den Verein „Architekten und Ingenieure zu Magdeburg von 1876“ (AIV) wird im Rahmen der Ehrung für das „Bauwerk des Jahres 2023“ auch eine „Lobende Anerkennung“ vergeben. Gewürdigt wird damit das Projekt BuckauQuartier, in dessen Rahmen eine zu Kaiserzeiten für das Reichsbahnausbesserungswerk gebaute und zu DDR-Zeiten für den Sportbetrieb genutzte Halle einer neuen Nutzung zugeführt wurde.

Geschaffen wurde hier moderner und erschwinglicher Wohnraum. 144 Wohnungen sind unter Beachtung denkmalschützerischer Belange auf diese Weise in einem Bereich zwischen Kapellenstraße und Coquistraße entstanden. Zur Verfügung stand dafür ein Grundstück mit einer Tiefe von 40 Metern auf einer Länge von 130 Metern.

Die besondere Herausforderung: Über die Länge der Halle zieht sich eine 130 Meter lange, fensterlose Brandwand. Die Lösung: Die Tordurchfahrten, durch die Bahnen in das Gebäude gelangten, wurden geöffnet und hinter diesen Innenhöfe angeordnet. Um diese herum konnten die neuen Gebäude gruppiert werden.

Wie die Jury ebenfalls hervorhebt, wurde die historische Fassade, die zu DDR-Zeiten in großen Teilen überformt worden war, weitgehend originalgetreu rekonstruiert und wieder zur Geltung gebracht.

Besonders aufwendig war bei der Investition auch die Schaffung von Stellplätzen für die Bewohner des neuen Quartiers: Beim Bau der Tiefgarage musste nicht allein das, verglichen mit vielen anderen Stellen Magdeburgs hoch stehende, Grundwasser beachtet werden. Vielmehr mussten auch umfangreiche Maßnahmen zur Sicherung des Untergrunds und der anstehenden Bau- und Geländestrukturen unternommen werden.

Mit der Neunutzung des Areals fügt sich das Projekt ein in die Vision, Buckauer Industriegeschichte neu erlebbar zu machen.

Geehrt werden: Goldmann Group Berlin/Grundstücksgesellschaft Sporthalle BuckauQuartier, Planungsgesellschaft ABA für die Architektur, Dipl.-Ing. Steffen Gröhst für Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektrotechnik, Dipl. Ing. Michael Metzke für die Statik und Goldmann Projektmanagement für die Projektsteuerung.