Freizeittipp Magdeburger feiern am Donnerstag ihre Partnerschaft mit Harbin in China
Trotz erschwerter Randbedingungen möchte die Deutsch-Chinesische Gesellschaft die Kooperation mit Metropole in China aufleben lassen. Die Städtepartnerschaft zwischen Magdeburg und Harbin besteht seit 15 Jahren.
Magdeburg - Dieses Jahr vor 15 Jahren wurde die Städtepartnerschaft zwischen Magdeburg und der chinesischen Metropole Harbin mit mehr als fünf Millionen Einwohnern in der eigentlichen Stadt und zehn Millionen Einwohnern im Gebiet ins Leben gerufen. Offiziell gefeiert wurde diese bereits am 7. Juli mit einem Festakt. Diesen Donnerstag ab 15 Uhr legt nun die Deutsch-Chinesischen Gesellschaft Sachsen-Anhalt (DCGSA) nach. Unter dem Titel „Hand in Hand: 15-jähriges Jubiläum der Städtepartnerschaft zwischen Magdeburg und Harbin“ sind die Menschen aus Magdeburg, aber auch Gäste der Landeshauptstadt eingeladen.
Seit der Etablierung der Partnerschaft im Jahr 2008 haben Magdeburg und Harbin eine beeindruckende Reise gemeinsam unternommen. Die Veranstaltung soll Gelegenheit bieten, die Ergebnisse der Kooperationen zu würdigen. Unter anderem sollen kulturelle Darbietungen die reiche kulturelle Vielfalt beider Städte präsentieren. Gezeigt wird eine Ausstellung, die die Höhepunkte der vergangenen 15 Jahre der Partnerschaft beleuchtet.
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Für Menschen aus beiden Städten bestehe die Gelegenheit, einander zu treffen, Erfahrungen auszutauschen und die Zukunft der Partnerschaft zu gestalten, so eine Ankündigung. Denn „Hand in Hand“ soll nicht nur die bisherige Partnerschaft zwischen Magdeburg und Harbin feiern, sondern auch die Grundlage für eine noch engere Zusammenarbeit in den kommenden Jahren legen. Die Organisatoren laden alle Menschen herzlich ein, dabei zu sein und das Jubiläum der Städtepartnerschaft zwischen Magdeburg und Harbin gemeinsam zu feiern.
Warum die Partnerschaft bis heute wichtig ist
Doch welche Bedeutung hat die deutsch-chinesische Zusammenarbeit noch, nachdem die Beziehungen in den vergangenen Jahren deutlich abgekühlt sind? Rainer Nitsche, der ehrenamtlich im Vorstand mitarbeitet, sagt: „Auch wenn die politischen Rahmenbedingungen in den deutsch-chinesischen Beziehungen sich verschlechtert haben: Kontakte, Zusammenarbeit, gemeinsame Projekte zwischen Kulturschaffenden, Unternehmen, Wissenschaftlern und Freundschaften zwischen engagierten Menschen auf regionaler Ebene sind dann umso wichtiger und weisen in eine Zukunft, in der Völkerverständigung über globale Krisen und Erschütterungen hinweghilft.“
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Das Kulturfest soll einen Impuls geben für die Wiederaufnahme der Tradition der „Chinastammtische“ am 2. November mit einer öffentlichen Veranstaltung mit dem Bundestagsabgeordneten Tino Sorge zu den viel diskutierten China-Strategien anhand jener der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Die Kunst werde sein, trotz angespannter Haushaltslage in beiden Städten die Projekte anzugehen, so Nitsche. Dabei setzt auch die Stadt auf das ehrenamtliche Engagement.
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Die China-Kontakte Magdeburgs reichen über die Städtepartnerschaft zu Harbin hinaus. So konnte die Deutsch-Chinesische Gesellschaft im Sommer zwei Delegationen empfangen: Am 4. Juli konnte beispielsweise mit Unterstützung der Landesregierung eine Delegation aus Jiaxing, der Partnerstadt Halles, begrüßt und zum Uni-Klinikum begleitet werden, wo sie sich mit der Klinikleitung und Ärzten über mögliche Kooperationen austauschen konnte. Und das größte Krankenhaus Harbins arbeitet mit einer Magdeburger Reha-Klinik im Bereich der Traditionellen Chinesischen Medizin zusammen.
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Das Programm
Veranstaltungsort und Termin: Das Fest „Hand in Hand“ beginnt diesen Donnerstag, 28. September, um 15 Uhr auf dem Platz vor dem Restaurant Shirokuro am Breiten Weg 114.
Bühne
- 15 Uhr: Eröffnung des Fests der Deutsch-Chinesischen Gesellschaft Sachsen-Anhalt durch Karsten Steinmetz
- 15.15 Uhr: Kulturprogramm
- 15.15 Uhr: Traditionelle Musik und Literatur, Gedicht-Rezitation mit Herbert Beesten und Chen Juan-Juan
- 16 Uhr: „Chinesische CeBit“ rund um Technologie zu erneuerbaren Energien
- 17 Uhr: Improtheater „Imaginär“
- 18 Uhr: Kabarett mit Lars Johansen
- 18.15 Uhr: Begrüßung durch den Vereinsvorsitzenden Armin Burkhardt und die Talkshow: „Die Städtepartnerschaft zu Harbin: Kulturelle, wirtschaftliche und wissenschaftliche Impulse – was bringt die Zukunft?“ mit einer Vertreterin der Landeshauptstadt Magdeburg, Qiao Guo als Repräsentant der chinesischen Partnerstadt Harbin, Studierende aus Harbin, Rolf Lay als Vertreter der Wirtschaft, Armin Burkhardt, Gundula Henkel und weitere Mitglieder des Vorstands der Deutsch-Chinesischen Gesellschaft
- 19 Uhr: Performance mit Herbert Beesten
- 19.30 Uhr: Prämierung Fotowettbewerb: Magdeburg aus chinesischer Sicht
- 20 Uhr: Musik mit einer chinesischen und einer deutschen Band
- 21 Uhr: DJ Mané
Workshops: Parallel finden ab 19 Uhr Workshops statt: Teezeremonie, Kalligraphie, Kochshow.