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Brüder-Grimm-Märchen neu interpretiert Magdeburger Förderschule führt ungewöhnliches Märchen auf

Traditionell führen Kinder und Jugendliche der Magdeburger Regenbogenschule ein Theaterstück zu Weihnachten auf. In diesem Jahr zeigen sie „Sechse ziehen in die ganze Welt“. Dabei werden Spenden für einen Ausflug gesammelt.

Von Lena Bellon 28.11.2024, 06:20
Kinder und Jugendliche der Magdeburger Regenbogenschule proben ihr diesjähriges Weihnachtsmärchen.
Kinder und Jugendliche der Magdeburger Regenbogenschule proben ihr diesjähriges Weihnachtsmärchen. Foto: Lena Bellon

Magdeburg - Seit Schuljahresanfang wird geprobt, gebastelt und musiziert für das Weihnachtsmärchen der Regenbogenschule. Die Theater-AG der Förderschule mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung überlegt sich hierfür ein Märchen, arbeiten es aus und verteilen die Rollen. Hinzu kommen der Chor und die Tanz-AG. Das Ergebnis ist am kommenden Sonnabend zu sehen.

Brüder-Grimm-Märchen in Magdeburg

Aufgeführt wird in diesem Jahr das Stück „Sechse ziehen in die ganze Welt“. Die Schüler haben das Original-Märchen der Brüder Grimm aber etwas abgewandelt, wie Sandra Meisner erzählt. Sie leitet die Theater-AG und übernimmt bei dem Stück die Regie. Die Schüler der zwölften Klasse hätten sich in diesem Jahr gewünscht, das Stück als Abschied für die anderen Schüler aufzuführen und mitzubestimmen.

Das Märchen handelt von insgesamt sechs Personen, die sich im Laufe des Stücks finden und eine Gemeinsamkeit haben: Sie alle wurden von dem egozentrischen König vertrieben oder gar eingesperrt. Dadurch, dass sie alle unterschiedliche Eigenschaften haben, sind sie gemeinsam stark und unbesiegbar.

Prinzessin muss nicht heiraten

„Die Schüler durften sich die besonderen Charaktereigenschaften der Rollen selbst überlegen. So gibt es zum Beispiel einen Schnellen und einen Starken, aber auch die Coole oder Charly den Checker“, erzählt Sandra Meisner. Abgewandelt wurde auch das Ende vom Grimm-Märchen. Die Prinzessin soll durch ein Rennen erobert und verheiratet werden – in der Regenbogen-Variante heiratet sie jedoch nicht.

Insgesamt 35 Heranwachsende haben an dem Stück gearbeitet, aber auch Lehrkräfte oder die Fördervereinsvorsitzende, Ines Oelsner, spielt mit. Vor allem die textlastigen Rollen werden von Erwachsenen übernommen. Wer nicht mitspielt, kann sich an Musik, Kostümen oder Bühnenbild beteiligen. Diese werden teilweise auch aus dem Fundes des Schauspielhauses geliehen.

„Jedes Jahr werden bei dem Stück Spenden von den Besuchern gesammelt, um den Schülern eine Weihnachtsüberraschung zu ermöglichen“, sagt Oelsner. In diesem Jahr soll es einen Ausflug auf die Eislaufbahn für alle Kinder und Jugendliche geben. Am Freitag findet die Generalprobe statt, bei der die anderen Kinder das Weihnachtsmärchen ansehen können.

Hier ist das Märchen zu sehen

Für Eltern und Interessierte wird das Stück in der Aula des Albert-Einstein-Gymnasiums am Sonnabend, 30. November 2024, um 10 Uhr aufgeführt. Einlass ist um 9.30 Uhr.