Superhirn Magdeburger Johannes Mallow in Talent-Show
Magdeburgs Gedächtnisakrobat Johannes Mallow (34) ist Kandidat der TV-Show „Deutschlands Superhirn“. Er will sich 100 Flugtickets merken.
Magdeburg l In der ZDF-Sendung sucht Moderator Steven Gätjen die intelligentesten Talente Deutschlands. Johannes Mallow behauptet, dass er sich in einer Livememo im Vorfeld der Aufzeichnung 100 Zuschauer merken kann, die von der Redaktion auf einen fiktiven Flug geschickt werden.
90 Minuten vor der Sendung begrüßt Mallow 100 Zuschauer, die an einem aufgebauten „Check-in“-Schalter in einer Schlange stehen. Jeder dieser Zuschauer wird ein Flugticket ziehen. Daraus geht hervor: Abflugzeit, Startflughafen, Zielflughafen und die Flugnummer. In der Sendung werden dann nach und nach fünf Fotos von Zuschauern gezeigt. Johannes muss die jeweiligen Parameter benennen. Zur Überprüfung wird der entsprechende Zuschauer im Studiopublikum aufstehen und sein Flugticket aus dem Umschlag ziehen und zeigen.
Ob Johannes Mallow es schafft, wird nicht verraten, wohl aber, mit welcher Technik er es versucht.
„Ich habe dafür die sogenannte Loki-Methode verwendet“, erklärt der 34-Jährige. Mit dieser laufe er in Gedanken eine Route ab, beispielsweise in seiner Wohnung. Dort werden Orte mit bestimmten Dingen assoziiert; je absurder, desto leichter ließen sie sich merken. Am Beispiel eines Flugtickets: Andreas fliegt nach Berlin. Da merke er sich an seiner Eingangstür einen tanzenden Bär (Berlin) mit einem Andreaskreuz (Andreas) auf dem Rücken. Auch für Zahlen habe er bestimmte Bilder im Kopf. Das wohl einfachste Beispiel: 110 ist mit einem Bild der Polizei verknüpft.
Und so läuft er in Gedanken durch seine Wohnung und sieht eine Menge „komischer“ Sachen, die allesamt für die Daten der Passagier-Tickets stehen. Das klingt zunächst gar nicht so schwer. Führt man sich jedoch vor Augen, dass Johannes Mallow sich die Daten von 100 Flugtickets (das sind mit Name, Flugzeit, Ticketnummer etc. 500 Fakten) merkt, und das Ganze auch noch in 90 Minuten, scheint es schier unmöglich.
„Unmöglich ist es aber nicht; aber es war schon sportlich“, sagt er. Selbst für ihn als Gedächtnisweltmeister sei es eine Herausforderung gewesen. Schließlich hatte er nicht nur die Zeit im Nacken, sondern auch Kameras und Zuschauer. Dabei sei er durch die Gedächtnismeisterschaften Druck eigentlich gewöhnt. Aber im Fernsehen ist‘s eben doch alles ein wenig anders.
Neben Johannes stellen sich noch weitere Talente vor. So behauptet der 38-jährige Kölner Tanzlehrer Helge Rühs beispielsweise, dass er 50 verschiedene Tänze nur an den Schritten erkennen kann, die er aber weder sieht noch hört. Aneska Heidemüller (14) und Max Kier (12) wollen als Gedächtnisspezialisten blind und simultan drei Bretter des Logikspiels „Mastermind“ in nur fünf Versuchen lösen. Insgesamt gibt es bei diesem Spiel mehr als 1000 Lösungsmöglichkeiten.
Die Sendung wird am 9. Juni, 20.15 Uhr im ZDF ausgestrahlt. Das Talent, das in der Show das Publikum am meisten beeindruckt, gewinnt übrigens 25.000 Euro.