Bauen und Verkehr in Magdeburg Mit der Straßenbahn in zehn Minuten in die City
Auf vielen Teilabschnitten der neuen Nord-Süd-Verbindung der Magdeburger Verkehrsbetriebe rollen die Straßenbahnen bereits. Im Bereich des Neustädter Feldes zwischen Mittagstraße und Hermann-Bruse-Platz dagegen laufen noch die Bauarbeiten. Das ist der aktuelle Stand.
Magdeburg - Zwischen der Mittagstraße und dem Hermann-Bruse-Platz schreiten die Bauarbeiten für die neue Straßenbahntrasse voran. Nachdem im Frühjahr 2022 umfangreiche Arbeiten zur Umverlegung, unter anderem der Fernwärme- und Abwasserleitungen, stattfanden, konnten im Sommer und Herbst bereits Gleise im südlichen Abschnitt verlegt werden, blickt MVB-Pressesprecher Tim Stein in seinem Bautagebuch zurück.
Restarbeiten an der Kreuzung Mittagstraße
Seit November sei auf der bereits halbseitig fertiggestellten Kritzmannstraße auch wieder Linienverkehr mit Bussen in Richtung Norden möglich. Die Fußwege wurden erneuert und die Fahrbahn hat einen neuen Aufbau erhalten, so dass die Fahrgeräusche der Autos minimiert werden.
Im Kreuzungsbereich der Mittagstraße mit der Kritzmannstraße haben die Restarbeiten zur Fertigstellung der Kreuzung begonnen. Dort stehen noch einige Absperrungen auf der Fahrbahn, welche die Stellen sichern, an denen die Straße noch nicht fertig asphaltiert wurde, erläutert Tim Stein. Weiter nördlich seien die Arbeiten an der östlichen Stützwand weit fortgeschritten. Von dieser Wand sei aktuell allerdings nichts zu sehen, stattdessen wird Platz für die Errichtung des neuen Bauwerks gemacht. Auf der gegenüberliegenden Seite ist die Wand bereits neu gebaut. Zum Leidwesen der Magdeburger Verkehrsbetriebe sei sie schon mit Graffiti beschmiert worden. Die Mauern sichern die angrenzenden, tieferliegenden Grundstücke von der höherliegenden Fahrbahn ab. Sie mussten aufgrund des altersbedingten Zustandes vor dem Bau der Straßenbahntrasse erneuert werden.
Auf der Kritzmannstraße selbst ist die Hälfte der Fahrbahn abgetragen und die darunterliegenden Erdschichten ebenfalls entfernt worden. Dort sind unverkennbar Tiefbauarbeiten und Umverlegungen von verschiedenen Versorgungsleitungen im Gange. Die andere Straßenhälfte ist bereits fertiggestellt.
Wendeschleife nur für Umleitungen
Wiederum einige Schritte weiter nördlich seien bereits erste Kantensteine für die künftige Haltestelle „Hermann-Bruse-Platz“ in Fahrtrichtung Innenstadt gesetzt worden, berichtet Tim Stein weiter. Die neue Haltestelle sei schon gut zu erkennen. Von dort werde es nach der Fertigstellung der Verbindung etwa zehn Minuten bis zum Hauptbahnhof in der Innenstadt dauern. Aktuell benötigen Fahrgäste mehr als 20 Minuten in die Innenstadt und müssen zusätzlich am Neustädter Friedhof umsteigen, schildert er den Vorteil der neuen Anbindung.
Im Bereich der künftigen Wendeschleife der Straßenbahn indes sind bereits Fahrleitungsmaste gesetzt worden. Der ehemalige Parkplatz wurde bisher vor allem als Lagerplatz für allerlei Baumaterial verwendet. Nun beginnen auch hier die Tiefbauarbeiten für die Umgestaltung.
Die Wendeschleife wird später nur für Umleitungen genutzt. Denn die Straßenbahnlinie soll nicht am Hermann-Bruse-Platz enden, sondern bis in den Kannenstieg führen. Dafür wird zwischen Hermann-Bruse-Platz und Ebendorfer Chaussee auch bald gebaut.
Die Baustelle im Neustädter Feld wird voraussichtlich Mitte 2024 abgeschlossen sein.