Freizeit und Kultur Mit Graffiti beschmierte Wand in Magdeburg soll neu gestaltet werden - Bürger sind gefragt
Die Kegelanlage auf dem Werder in Magdeburg ist der zentrale Anlaufpunkt für die Anwohner. Doch die beschmierte Fassade ist ein großes Ärgernis. Hier soll nun Abhilfe geschaffen werden.
Magdeburg - Die Kegelanlage des ESV Lok Magdeburg in der Lingnerstraße ist der belebte Mittelpunkt des Werder. Sie ist Kultur- und Begegnungsraum für die Anwohner.
Auf dem Gelände werden regelmäßig Stadtteilfeste ausgetragen, die „Werderaner Freunde“ haben hier ihren Sitz und laden zu Nähcafé, Skat oder Mittwochsgesellschaft. Außerdem tagt die AG Gemeinwesenarbeit (GWA) Werder in der Kegelanlage.
Bei den öffentlichen Treffen können Bürger auf Probleme im Stadtteil hinweisen und es wird dann gemeinsam nach Lösungen gesucht. Was bei diesen Sitzungen in der Vergangenheit wiederholt angesprochen wurde, sind illegale Schmierereien im Stadtteil – insbesondere auch an der Kegelanlage selbst.
Aktuell ist nahezu die gesamte Außenwand mit Graffiti beschmiert. Den Anwohnern ist dies ein Dorn im Auge. Bemühungen, etwas gegen die Verunstaltungen zu unternehmen, hatten bisher keinen Erfolg.
Doch nun gibt es einen neuen Ansatz. Daniel Adler ist Anwohner. Er möchte gemeinsam mit den Werderanern die beschmierten Wände der Kegelanlage mit kreativen Motiven neu gestalten. Was genau auf die Wände kommt, sollen die Anwohner entscheiden.
Versammlung am 20. Juni
Bis zum 20. Juni sammelt die GWA Werder die Ideen von Bürgern. Diese können als Skizzen auf Papier oder als Foto eingereicht werden. Dies geht per E-Mail an info@gwa-magdeburg-werder.de oder per Post an den ESV Lok Magdeburg in der Lingnerstraße 6.
Die Auswahl soll dann bei einer öffentlichen Versammlung am 20. Juni um 18.30 Uhr in der Kegelanlage getroffen werden, so Adler. Auch zu dem Termin können noch Vorschläge eingebracht werden.
Für Kinder und Jugendliche ist ein extra Workshop geplant, bei dem Motive entwickelt werden. Der genaue Termin ist noch in Abstimmung.
Die ersten E-Mails mit Gestaltungsideen sind schon eingetroffen. „Wir wollen die Außenwand der Kegelanlage im Sommer neu gestalten“, sagt Adler.
So könnte an einem Abend die Wand für die Gestaltung vorbereitet werden, also gereinigt und grundiert, und dann am darauffolgenden Tag die neuen Motive aufgemalt werden. Ein genauer Termin muss dafür noch gefunden werden.
Unterstützung durch Q.Hof
Bei der Durchführung des Projektes gibt es Unterstützung vom Q.Hof in Buckau. Die GWA Werder hat bei ihrer Sitzung im Februar bereits eine finanzielle Bezuschussung in Höhe von rund 467 Euro aus dem Initiativfonds beschlossen.
Für die eigentlichen Aktionstage werden auch noch Helfer gesucht – es geht um die Vorbereitung der Wand, Einkauf von Verpflegung und Material oder der Auf- und Abbau an den Aktionstagen.
Mit der gemeinschaftlichen Gestaltung soll die Kegelanlage als zentraler Begegnungsort auf dem Werder bei noch mehr Anwohnern bekanntgemacht werden und zugleich die Identifikation mit dem Stadtteil gestärkt werden, so Adler.
Die GWA Werder trifft sich am Montag, 3. Juni, um 18 Uhr zu ihrer nächsten Sitzung in der Kegelanlage. Dort soll auch das Projekt Wandgestaltung zur Sprache kommen.