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Erinnerungsstücke kommen ins Rathaus Nach Anschlag in Magdeburg: Gedenkort an der Johanniskirche bleibt vorerst erhalten

Der Gedenkort an die Opfer des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt an der Johanniskirche bleibt vorerst erhalten. Einige der abgelegten Erinnerungsstücke werden im Alten Rathaus ausgestellt.

Aktualisiert: 03.01.2025, 17:28
An der Johanniskirche wurden seit dem Anschag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt unzählige Blumen niedergelegt sowie Kerzen aufgestellt.
An der Johanniskirche wurden seit dem Anschag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt unzählige Blumen niedergelegt sowie Kerzen aufgestellt. Foto: Peter Gercke/dpa-Zentralbild/dpa

Magdeburg. - Der Gedenkort am Westportal der Johanniskirche in Magdeburg bleibt bis auf Weiteres bestehen. Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass die Anteilnahme und das stille Gedenken auch in den kommenden Tagen weiterhin groß sein werden. Der stark frequentierte Platz für die Opfer des Weihnachtsmarkt-Anschlags wurde am 21. Dezember 2024 eingerichtet.

„Die Landeshauptstadt Magdeburg wird am 7. Januar 2025 mit der täglichen und behutsamen Pflege des Gedenkortes beginnen, um der großen Anteilnahme gerecht zu werden“, so Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris in einer Pressemitteilung. „Noch immer ist das Westportal der Johanniskirche ein Ort des gemeinsamen Gedenkens, um das Unvorstellbare irgendwie zu begreifen und den Schmerz zu teilen.“

Pflege des Gedenkortes: Umgang mit Erinnerungsstücken

Am Dienstag (7. Januar 2025) wird zunächst damit begonnen, viele der abgebrannten Kerzen zu entfernen und zahlreiche verwelkte Blumen vorsichtig aufzunehmen. Die Blumen werden anschließend pietätvoll auf einer Wiese des Westfriedhofs abgelegt, hieß es aus dem Rathaus. Zudem werden auch einige der mehreren Hundert Plüschtiere aufgenommen und anschließend von der Landeshauptstadt eingelagert.

Mit der geplanten Pflege werden der Gedenkort vor dem Westportal der Johanniskirche verkleinert und somit die Voraussetzungen geschaffen, um einen Teil des Gehweges wieder nutzen zu können, die Betonsteine zu entfernen und anschließend die rechte Spur in der Jakobstraße wieder freizugeben.

Gedenken im Alten Rathaus: Eine dauerhafte Ausstellung

„Einige Plüschtiere, geschriebene Botschaften und Erinnerungsstücke werden wir im Saal der Partnerstädte des Alten Rathauses ausstellen und damit einen Ort des Gedenkens direkt am Alten Markt schaffen", blickt die Oberbürgermeisterin voraus. „Sobald dafür die Vorbereitungen beendet sind, werden wir die Öffnungszeiten kommunizieren. Auch eine Samstagsöffnung ist geplant.“

Die Landeshauptstadt Magdeburg hat am 21. Dezember 2024 vor dem Westportal der Johanniskirche eine Möglichkeit geschaffen, um innezuhalten und somit in unmittelbarer Nähe des Tatortes trauern und Blumen niederlegen zu können.

Trauer am Westportal: Ein Ort des stillen Gedenkens

Seit dem Folgetag des Anschlages auf den Weihnachtsmarkt wurden unzählige Blumen, Kerzen, Plüschtiere und Erinnerungsstücke abgelegt. In den vergangenen 13 Tagen kamen täglich neue Erinnerungsstücke hinzu.