Kündigung Nach Rauswurf sucht AfD in Magdeburg Asyl
Der AfD-Bundestagsabgeordnete Frank Pasemann musste sein Magdeburger Büro in der Halberstädter Straße räumen.
Magdeburg l Der Magdeburger Bundestagsabgeordnete der Alternative für Deutschland (AfD), Frank Pasemann, hat aktuell kein Wahlkreisbüro mehr in der Landeshauptstadt. Pasemann musste sein bisheriges Büro in der Halberstädter Straße räumen, da der Vermieter ihm den Mietvertrag gekündigt hatte. Hintergrund war, dass es mehrere Angriffe auf das AfD-Büro von Pasemann gegeben hatte, darunter zahlreiche Graffiti-Schmierereien und Steinwürfe auf die Fensterfront des Büros.
Verantwortlich macht Pasemann dafür „Linksextremisten“, wie er schreibt. Statt inhaltlicher Debatten werde auf Gewalt, Terror und Ausgrenzung gesetzt, meint er.
Nun sei man auf der Suche nach einem neuen Büro, gefunden habe man aber bisher nichts, erklärte Pasemanns Wahlkreismitarbeiter Christian Mertens. „Es ist schwer, eine passende Immobilie zu finden“, so Mertens. Zudem habe es bereits Absagen von Vermietern gegeben, der AfD Räumlichkeiten zu vermieten. Wie viele Absagen es gab, wollte er nicht sagen. Nur so viel: „Wir sind weiter auf der Suche.“
Grundsätzlich steht es jedem Vermieter frei zu entscheiden, ob und mit wem er Verträge eingehen will, heißt es auf Nachfrage von der Eigentümerschutzorganisation Haus und Grund Magdeburg. Der Verein gebe seinen Mitgliedern hier keinerlei Hinweise oder Ähnliches, man sehe und geriere sich als parteipolitisch neutraler Berater, heißt es.
Von seinen Mitgliedern habe der Verein bislang keinerlei Hinweise oder Problemschilderungen bei Vermietungen an politische Parteien bekommen, erläutert Nadja Ertmer, geschäftsführende Assistentin des Vereins. „Auch entzieht es sich unserer Kenntnis, ob hier überhaupt Vermietungen an politische Parteien stattfinden. Hierzu liegen keine Informationen vor“, erklärte sie.