Sanierungsbedürftige Skulpturen symbolisieren kauzig-kuriose Eigenheiten der Elbestädter und unfreiwillig auch die klamme Stadtkasse Originale in Not: Schlackaffe & Co. gehen betteln
Mit Hilfe von Spenden plant das städtische Kulturbüro die Restaurierung der vielen Magdeburgern bekannten sechs Skulpturen "Magdeburger Originale" an der Stadtmauer. Mindestens 3000 Euro sind notwendig. Die Stadt selbst kann das Geld nicht aufbringen.
Altstadt l Die Magdeburger Originale, 1976 geschaffen vom Magdeburger Bildhauer Eberhard Roßdeutscher, illustrieren sechs Magdeburger und ihre kauzigen Eigenheiten. Sie sollen angeblich um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert in Magdeburg gelebt haben und mit ihren Eigenarten stadtbekannt gewesen sein.
Alle sechs Kalksteinskulpturen weisen witterungsbedingte Schäden wie Verschmutzung, Flechtenbildung und Risse auf. Die Kosten betragen rund 3000 Euro, teilte die Stadtverwaltung mit. Allerdings: Sie selbst kann die Sanierung nicht finanzieren. Beigeordneter Rüdiger Koch erklärt: "Für die 200 Kunstobjekte im öffentlichen Raum stehen uns im Jahr nur rund 15000 Euro zur Verfügung, die schon verplant sind. Wir hoffen deshalb auf Spenden."
Die sechs Skulpturen seien nicht nur weit über die Grenzen der Landeshauptstadt bekannt, sondern auch ein Stück Magdeburger Stadtgeschichte, so Koch weiter. Zum Erhalt des Kunstwerkes sind unter anderem eine Komplettreinigung, die Entsalzung sowie die Behandlung, Retusche und Konservierung der Oberflächen dringend erforderlich.