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Verträge zum Bau sind perfekt / Eröffnung am Jahresbeginn 2014 geplant Quadratisch, praktisch, bunt - ab April wachsen drei neue Kitas

Von Katja Tessnow 17.11.2012, 02:10

Im Dienste der kleinsten Magdeburger und ihrer Eltern wurden gestern im Rathaus die Kugelschreiber gezückt. Die Vertragsunterzeichnung macht den Bau drei neuer Kindertagesstätten perfekt; Platz zur Betreuung von 471 kleinen Elbestädtern.

Magdeburg l Am Anfang stand das Drama namens Kitaplatz-Misere. Sie kam nicht von heute auf morgen über die Stadt, aber am Jahresende 2011 hatte sich die Erkenntnis über das Bestehen akuter Platznot in den Einrichtungen bis an die Verwaltungsspitze durchgesetzt. Es ergingen zunächst oberbürgermeisterliche Machtworte; es folgten handfeste Beschlusssachen wie die zum Neubau dreier Kitas in Magdeburg vom 12. April 2012. Ziemlich genau ein Jahr später, im April 2013, ist der erste Spatenstich geplant. Neun Monate später, Ende Januar 2014, soll Eröffnung gefeiert werden. Mit Blick auf die übliche Dauer von Verwaltungs- und Bauabläufen darf man dem Kita-Neubau-Prozess - wenn er denn bis Anfang 2014 gelingt - Rekordtempo bescheinigen. Die Not von Eltern auf Kitaplatz-Suche und der Umstand, dass in Sachsen-Anhalt jedes Kind einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz hat, drücken aufs Tempo.

Gestern gab Oberbürgermeister Lutz Trümper sozusagen die Bestellung für die drei Kita-Neubauten offiziell auf. Er setzte seine Unterschrift neben die von Ernst-Georg Thöne von der Wallbrecht GmbH und Co. KG, die als Generalunternehmer die Regie über die Neubauten in der Wiener Straße, der Stormstraße und der Kleinen Schulstraße übernimmt. Sie werden in identischer Bauweise errichtet. Man könnte sie quadratisch, praktisch, gut titulieren. Es entstehen eingeschossige Bauwerke mit Riegel und vier abgehenden Quadern zur Unterbringung von jeweils sieben Gruppen- und Funktionsräumen. 157 Kinder sollen in jeder der drei relativ zentrumsnah entstehenden Einrichtungen Platz finden; Kostenpunkt: 7,15 Millionen Euro (jeweils 2,38 Millionen pro Neubau). Die Stadt hat keinerlei Sorge, dass die neuen Häuser zur Tagesbetreuung für Krippen- und Kindergartenkinder zur Eröffnung halbleer dastehen, im Gegenteil. Nach aktuellen Prognosen werden bis 2015 mehr als eintausend neue Kita-Plätze (insgesamt dann mehr als 10000) in Magdeburg gebraucht. Bestehende Kitas schaffen im Akkord neue Kapazitäten mit Erweiterungen.

Bleibt die nicht unwesentliche Frage: Wer soll die neuen Kitas betreiben? Laut Auskunft des Stadtoberhauptes wäre zweierlei denkbar: der Betrieb in freier Trägerschaft (ausnahmslose Realität in der bestehenden Kita-Landschaft) oder eine Quasi-Rückbesinnung auf einen Kita-Betrieb in rein kommunaler Regie, wie er vor dem Jahr 2000 überwiegend üblich war. Im ersten Quartal 2013 soll der Stadtrat in dieser Frage die abschließende Entscheidung treffen. Für werdende Eltern bleibt das Wichtigste, dass die neuen Kitas schnell eröffnen, auf dass sie Platz für ihre Kinder finden.