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FCM und Schalke 04 Schalke-Fans klagen gegen Polizeieinsatz in Magdeburg

Im Vorfeld des jüngsten Zweitligaspiels des 1. FC Magdeburg gegen Schalke 04 ist es zu einem Polizeieinsatz gegen mehr als 500 Schalke-Fans gekommen. Einige davon haben nun rechtliche Schritte eingeleitet.

Von Konstantin Kraft 30.08.2024, 19:30
Symbolfoto: Schalke-Fans wollen eine gerichtliche Aufarbeitung des jüngsten Polizeieinsatzes in Magdeburg-Herrenkrug.
Symbolfoto: Schalke-Fans wollen eine gerichtliche Aufarbeitung des jüngsten Polizeieinsatzes in Magdeburg-Herrenkrug. Symbolfoto: IMAGO/Jan Huebner

Magdeburg - Der Polizeieinsatz gegen rund 560 Fans von Schalke 04 vom vergangenen Sonntag könnte ein Nachspiel haben.

Nach eigenen Angaben haben Mitglieder der Königsblauen Hilfe – vertreten durch Rechtsanwalt Thomas Wings – Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Magdeburg wegen Freiheitsberaubung, Nötigung und Körperverletzung im Amt gegen die Einsatzleitung der Polizei erhoben. Ferner soll gerichtlich geprüft werden, ob Betroffene Anspruch auf Schadensersatz und Schmerzensgeld haben.

„Es ist für uns inakzeptabel, dass eine so vielfältige Gruppe von Schalkefans stundenlang ohne Wasser, sanitäre Einrichtungen und ungeschützt der Sonne ausgesetzt festgehalten wurde“, schreibt die Königsblaue Hilfe.

Verdacht auf Auseinandersetzung

Bei den Fans von Schalke 04 war am Bahnhof Herrenkrug die Identität festgestellt worden. Laut Mitteilung der Bundespolizeiinspektion Magdeburg stand der Verdacht einer „Drittortauseinandersetzung“ im Raum, also einer Schlägerei zwischen Fußballfans.

Im Rahmen der Durchsuchung seien mehr als 180 Sturmhauben, 80 Mund-/Zahnschutze, Handschuhe und Taschenmesser gefunden worden. Es wurde ein Betretungsverbot für das Stadtgebiet Magdeburg erlassen. Die Schalke-Fans verpassten das Zweitligaspiel gegen den FCM.

Die Fanhilfe Magdeburg zeigt sich solidarisch mit den Anhängern von Schalke 04 und kritisierte den Polizeieinsatz als „völlig unverhältnismäßig und Sippenhaft“. „Wir tauschen uns mit der Schalker Fanhilfe aus, um sie so gut wie möglich zu unterstützen“, so Oliver Wiebe von der Magdeburger Fanhilfe.