Sperrungen und Prognose vom 5.1. bis 9.1. So geht es in Magdeburg mit dem Elbehochwasser im Winter 2024 weiter
Zwar sinkt der Wasserstand in der Elbe in Magdeburg. Doch das Hochwasser ist nicht vorüber. Wann wird die zweite Hochwasserwelle erwartet?
Magdeburg - An den Deichen der Elbe in Magdeburg ist zwischenzeitlich Entspannung angesagt. Die erste Hochwasserwelle ist vorüber, und die Wasserstände sinken vorerst. Doch mit dem Absinken des Wasserstands ist das Hochwasser noch nicht Geschichte.
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Denn an den tschechischen Pegeln im Elbeeinzugsgebiet zeichnet sich ein erneuter Anstieg ab. Der erwartete Hochwasserscheitel der Elbe wird laut tschechischer Vorhersage im Tagesverlauf des Sonnabends am Pegel Ùsti nad Labem erwartet.
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Langer zweiter Hochwasserscheitel in Magdeburg erwartet
Nach derzeitigen Kenntnis wird sich dieser Scheitel ähnlich dem erste Scheitel langgezogen in der gleichen Größenordnung ausbilden. In der Folge werden die Wasserstände an dem Fluss erst in Sachsen, dann auch in Sachsen-Anhalt wieder in die Höhe gehen.
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Letzteres gilt auch für die Saale, die in Barby rund 30 Flusskilometer oberhalb von Magdeburg in die Elbe mündet. An den Hochwassermeldepegeln in Halle-Trotha und Bernburg werden aktuell nämlich ebenfalls steigende Wasserstände erwartet.
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Wie hoch ist die Elbe in Magdeburg?
Und was heißt das konkret für Magdeburg? Gestern um 7 Uhr wurde am Pegel Strombrücke ein Wert von 4,61 Metern registriert. Laut Prognose soll er nach einem kurzzeitigen Absinken ab diesem Freitag wieder steigen.
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Diesen Sonnabend soll er wieder einen Wert um 4,75 Meter erreichen. Die Abschätzung der Elbanrainer geht von Pegelständen von 4,85 Meter am Sonntag und 5 Metern am Montag aus. Am Dienstagmorgen ist mit einem Pegelstand von 5,10 Metern zu rechnen. Für die folgenden Tage liegen noch keine Werte vor.
Bei den Sperrungen gilt bislang weitrhin: Einige Uferwege an der Elbe einschließlich des Elberadwegs sowie im Stadtpark sind nicht nutzbar. Auch ist das Durchquren des Wiesenparks nicht möglich. Gesperrt ist auch die Straße über die Schweinebrücke zwischen Magdeburg und Biederitz.
Magdeburg hilft im Landkreis Mansfeld-Südharz an der Helme
Die Landeshauptstadt unterstützt indes den Landkreis Mansfeld-Südharz beim Kampf gegen das Hochwasser. Dazu starten diesen Freitag rund 70 Einsatzkräfte der Feuerwehr Magdeburg und einiger Hilfsorganisationen mit insgesamt zwölf Fahrzeugen ihren Einsatz in Sangerhausen.
Einsatzleiterin ist Annette Siedentopf von der Freiwilligen Feuerwehr Olvenstedt. Neben Kräften der Freiwilligen Feuerwehr Olvenstedt sind auch Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren Rothensee, Prester, Randau und Ottersleben im Einsatz. Bei den Hilfsorganisationen unterstützen die Malteser, der Arbeiter-Samariter-Bund und die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft.
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Bereits seit diesen Donnerstag ist in Sangerhausen eine Sandsackfüllmaschine der Feuerwehr Magdeburg im Einsatz. Kräfte vom Ortsverband Magdeburg des Technischen Hilfswerks befüllen damit vor Ort Sandsäcke für den Hochwasserschutz.