Sporthalle Zehn Millionen Euro für Gieseler-Ersatz
Die Hermann-Gieseler-Halle mit angrenzendem Grundstück ist verkauft. Fest steht: Es wird einen Ersatzneubau in Magdeburg geben
Magdeburg l Zehneinhalb Millionen Euro werden laut aktuellem Planungsstand nötig sein, um die neue Dreifeldersporthalle am Lorenzweg hochzuziehen. Die Halle in Nordwest soll der Ersatz für die Hermann-Gieseler-Halle werden. Das Baudenkmal in Stadtfeld-Ost und die angrenzenden Flächen wurden verkauft. Dort soll ein Möbelmarkt gebaut und die alte Halle saniert werden. Wozu die Gieselerhalle in Zukunft genutzt wird, ist noch offen.
Der Ersatzneubau stellte die Stadtverwaltung offenbar vor einige Herausforderungen – vor allem in puncto Anforderungen und deren Finanzierung. Das geht jetzt aus einem Beschlussvorschlag der Magdeburger Stadtverwaltung hervor. Denn: Die Stadträte forderten eine Dreifeldersporthalle mit einer geplanten Kapazität von maximal 1800 Zuschauern, die auch räumliche Kapazitäten für das Fanprojekt des 1. FC Magdeburg sowie den Stadtsportbund Magdeburg beinhaltet. Allerdings: Der ursprünglich vorgesehene Kostenrahmen lag bei acht Millionen Euro.
Allein die erst vorgesehenen 1800 Zuschauerplätze hätten den Preis für den Neubau auf mehr als 18 Millionen in die Höhe gedrückt. Deswegen verabschiedete man sich bei der Stadt nicht nur von der Zuschauerkapazität, sondern auch von den Extra-Räumen. Im Fall des Fanprojektes und Stadtsportbundes wäre laut Beschlussvorschlag eine externe Lösung, beispielsweise durch die Anmietung von Räumlichkeiten, wirtschaftlicher. Noch dauert die Standortsuche jedoch an.
Was die neue Halle angeht, würden nach aktuellem Stand 1048 Zuschauer dort Platz haben. Das werde über feste Tribünenplätze und mittels mobiler, ausfahrbarer Tribünen sowie inklusive rund 250 Stehplätzen gewährleistet, heißt es von der Stadtverwaltung.
Findet zum Beispiel eine Boxveranstaltung in der Halle statt, könnten optional noch Sitzplätze auf der Sportebene aufgebaut werden. Neben der sportlichen Nutzung für Vereine und dem Wettkampfbetrieb soll die Halle auch für den Schulsport des Editha-Gymnasiums genutzt werden. Für die Schüler bedeutet das in Zukunft kurze Wege: Die Halle soll am Lorenzweg auf dem Gelände zwischen der neu geplanten Straßenbahntrasse und dem angrenzenden Gymnasium entstehen. Mit der Trasse soll an dem Standort auch eine Haltestelle kommen, die die Halle an den öffentlichen Nahverkehr anschließen würde.
In den nächsten Wochen werden jetzt die verschiedenen Ausschüsse der Stadt über die Entwurfsplanung beraten. Anfang April entscheiden dann die Stadträte, ob der Entwurf so umgesetzt werden soll. Läuft alles nach Plan, wäre die Halle spätestens am 31. Januar 2021 komplett fertig.