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Magie, Charity und Unterhaltung Tricks und Illusionen in der Gastronomie: Kneipenzauber für Magdeburger Kinderhospiz

Axel Dedering ist Zauberer. In der Vorweihnachtszeit zieht der 38-Jährige mit seinen Tricks und Illusionen von Bar zu Bar. Mit dieser besonderen Aktion möchte der Familienvater Geld für das Kinderhospiz der Pfeifferschen Stiftungen sammeln. Was ihn an der Magie so verzaubert und was hinter der Kneipen-Aktion steckt.

Von Karolin Aertel 14.12.2024, 07:30
Axel Dedering  zieht von Bar zu Bar, um die Gäste mit seinen Tricks zu verblüffen und gleichzeitig Spenden für das Hospiz zu sammeln.
Axel Dedering zieht von Bar zu Bar, um die Gäste mit seinen Tricks zu verblüffen und gleichzeitig Spenden für das Hospiz zu sammeln. Foto: Lutz Dedering

Magdeburg. - Wie gern würde Axel Dedering einen Berg voll Geld herbeizaubern. Nicht etwa aus reinem Eigennutz. Vielmehr, um die wertvolle Arbeit des Magdeburger Kinderhospizes zu unterstützen. Doch obwohl er seit über 25 Jahren – zumindest augenscheinlich – Dinge verschwinden und wieder auftauchen lässt. Geld zaubert auch er nicht aus dem Hut. Um dem Hospiz dennoch zu helfen, sammelt der passionierte Zauberer mit einer magischen Kneipentour Spenden für die Einrichtung.

Axel Dedering, gebürtig aus Reutlingen bei Stuttgart, hat vor 17 Jahren in Magdeburg nicht nur eine neue Heimat gefunden, sondern auch eine Bühne für seine Leidenschaft: die Magie. Mit sogenannter „Close-up-Zauberei“ (nah am Publikum) begeistert er seither Groß und Klein. Seit 2022 nutzt der 38-Jährige seine Kunst auch, um Gutes zu tun.

Deutscher Meister der Zauberkunst

Die Leidenschaft für Zauberei entdeckte Axel Dedering mit zwölf Jahren, als er einen Zauberer im Fernsehen sah. Gefesselt von den Tricks und Illusionen, versuchte er selbst herauszufinden, wie diese funktionieren. Er nahm Zaubershows auf Videokassetten auf und schaute sie sich immer und immer wieder in Zeitlupe an. Und tatsächlich lüftete er so die ersten Geheimnisse professioneller Magier. Zwar habe er zum Lernen auch einen klassischen Zauberkoffer besessen, doch der machte für ihn wenig Sinn. „Meine Freunde hatten ja, wie alle anderen ja auch solch’ ein Zauber-Set und kannten daher die Tricks.“

Die Schulzeit bot ihm dann die Gelegenheit, erste Auftritte vor Publikum zu absolvieren. Der Durchbruch kam, als er Kontakt zu einer Zaubervereinigung in Stuttgart aufnahm. Im Magischen Zirkel traf er auf erfahrene Magier, darunter deutsche und sogar Weltmeister, die ihn forderten und förderten. „Diese Begegnungen haben mich geprägt und meine Fähigkeiten auf ein neues Level gebracht“, erinnert er sich. Mit 18 Jahren erreichte Axel Dedering seinen ersten großen Erfolg: den Titel des Deutschen Meisters in der Kategorie „Allgemeine Magie mit Musik“.

Während viele Zauberer auf große Bühnen und aufwendige Illusionen setzen, hat Axel Dedering sich auf Close-up-Zauberei spezialisiert. Diese Form der Magie ist besonders persönlich, denn die Tricks geschehen direkt vor den Augen der Zuschauer – oft mit alltäglichen Gegenständen wie Karten oder Münzen. „Es geht darum, die Menschen in ihren Bann zu ziehen und sie für einen Moment die Realität vergessen zu lassen“, erklärt er. Doch auch für Axel Dedering bleibt Magie faszinierend. „Ich freue mich jedes Mal, wenn ich selbst noch verzaubert werde. Der Moment des Staunens ist der Grund, warum ich mit der Zauberei angefangen habe.“

Seit einigen Jahren verbindet der 38-Jährige seine Zauberkunst mit sozialem Engagement. Besonders am Herzen liegt ihm das Kinderhospiz der Pfeifferschen Stiftung. „Es ist etwas ganz Besonderes, wenn man mit seiner Kunst Freude in schwierige Situationen bringen kann“, erzählt er.

Seine Charity-Aktionen reichen von Auftritten bei Hospizveranstaltungen bis hin zu Spendensammlungen. Dabei ist es ihm wichtig, Menschen zusammenzubringen und einen positiven Beitrag zu leisten. „Die Magie ist ein Werkzeug, um Menschen zu berühren, und gleichzeitig etwas zurückzugeben.“

Auch zu Hause ist die Magie allgegenwärtig. Requisiten und Münzen liegen oft griffbereit, und seine Frau und seine Tochter sind untrennbar mit seinem Leben als Magier verbunden. „Meine Frau nimmt es mit Humor, auch wenn sie manchmal genervt ist, wenn ich während des Fernsehens noch mit einer Münze übe“, gesteht er lachend.

Stetige Weiterentwicklung der Magie

Axel Dedering plant, seine Kunst weiterzuentwickeln und neue Wege zu finden, Magie und soziale Verantwortung zu verbinden. „Die Magie hört nie auf, sich weiterzuentwickeln. Es gibt immer neue Tricks, neue Ideen und neue Wege, Menschen zu erreichen.“ Eine Zeit lang habe er bereits hauptberuflich als Zauberer gearbeitet. Derzeit ist er als Content-Creator (Medienschaffender) für einen Radio-Sender tätig. Wieder Vollzeit-Zauberer sein zu können, sei jedoch das Ziel.

Wer Axel Dedering live erleben möchte, hat am heutigen Sonnabend, 14. Dezember 2024, die Gelegenheit dazu. Im Rahmen einer Charity-Aktion zaubert er abends in Bars der Landeshauptstadt. Er ist von 18 bis 19.30 Uhr im Brauhaus Brewckau, Schönebecker Straße 16, von 20 bis 21 Uhr in der Cocktailbar Phönix, Breiter Weg 202, und von 21.30 Uhr bis 23 Uhr im Hyde, Sternstraße 29, anzutreffen.