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Probanden gesucht für Studie Universität Magdeburg: Tanzen als Therapie für Menschen mit Parkinson

Tanzen ist eine von vielen körperlichen Aktivitäten, die sich offenbar positiv auf die Bewegungsfähigkeit von Menschen mit einer Parkinson-Erkrankung auswirken. Für eine Studie sucht die Universität Magdeburg Probanden.

26.04.2025, 08:30
Parkinson-Patienten können offenbar durch Tanzen ihre Lebensqualität deutlich steigern. Etwa eine Stunden pro Woche reichen aus, um fortschreitende Symptome wie Zittern, Sprachstörungen oder Traurigkeit signifikant abzuschwächen.
Parkinson-Patienten können offenbar durch Tanzen ihre Lebensqualität deutlich steigern. Etwa eine Stunden pro Woche reichen aus, um fortschreitende Symptome wie Zittern, Sprachstörungen oder Traurigkeit signifikant abzuschwächen. Foto: imago/Westend61

Magdeburg/VS. - Die Universität Magdeburg ruft Betroffene mit Parkinson-Erkrankung zur Teilnahme an einem außergewöhnlichen Forschungsprojekt auf. Im Rahmen der EU-geförderten Studie „NeuroDance“ untersuchen Wissenschaftler, welchen Einfluss Musik, Tanz und gymnastische Übungen auf den Krankheitsverlauf haben.

Einfache Methode, um Parkinson-Symptome deutlich zu lindern

Im Mittelpunkt steht die Frage, ob ein gezieltes, musikbasiertes Bewegungstraining helfen kann, motorische Einschränkungen wie Steifheit, Gangunsicherheit oder das plötzliche Erstarren beim Gehen – das sogenannte Freezing – zu lindern. „Tanzen erfordert koordinierte Bewegungen zu musikalischen Reizen – das aktiviert nicht nur den Körper, sondern auch das Gehirn“, erklärt die Leiterin der Studie, Prof. Dr. Anita Hökelmann, vom Lehrstuhl Sport und Technik. „Gerade bei Parkinson kann die Verbindung aus Rhythmus und Bewegung dazu beitragen, verloren geglaubte Bewegungsmuster zurückzugewinnen.“

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Das Projekt ist Teil eines internationalen Forschungskonsortiums mit Partnern aus Tschechien, Slowenien und Griechenland. Gemeinsam wollen die Wissenschaftler evidenzbasierte, individuelle Trainingskonzepte entwickeln, die sich langfristig als ergänzende Therapieform bei Parkinson etablieren könnten.

Die Pilotphase startet Mitte Mai mit einem umfassenden Eingangstest. Anschließend findet das Training zweimal pro Woche in der Sporthalle 2 der Universität, Zschokkestraße 32, statt, mittwochs und freitags jeweils von 9 bis 10 Uhr oder von 10 bis 11 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos.

Tanzerfahrung ist nicht notwendig

Interessierte können sich telefonisch unter 0391/675 69 80 oder per E-Mail an kathrin.rehfeld@ovgu.de anmelden. Weitere Infos unter www.hw.ovgu.de/Aktuelles/NeuroDance im Internet.

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Auch Personen, die zu diesen Zeiten verhindert sind, können sich vormerken lassen – für eine Folgerunde im Februar 2026. Voraussetzung ist Freude an Musik und Bewegung – Tanzerfahrung ist nicht notwendig. Die Studie beinhaltet auch psychologische und sportwissenschaftliche Tests, die die Entwicklung der Lebensqualität sowie der motorischen und kognitiven Fähigkeiten der Teilnehmer erfassen.