MHKW Magdeburg: Unternehmen recycelt mal anders: Aus altem Stahl wird moderne Kunst

Magdeburg - Ein neuer Mitarbeiter begrüßt ab sofort alle, die zum Müllheizkraftwerk (MHKW) in Magdeburg-Rothensee kommen. Geschaffen aus altem, verrostetem Stahl steht der sogenannte „Kraftwerker“ am Eingang zum Firmengelände und überragt die Besucher deutlich.

Zusammengeschweißt wurde das stattliche Metallkunstwerk vom Künstler Pawel Lickas, der einen entsprechenden Auftrag von dem Ver- und Entsorgungsunternehmen erhalten hatte. Der Stahlschrott stammt aus fast einhundert Jahren Industriegeschichte, wie das MHKW mitteilt. Die Idee zur Kunstfigur kam von Geschäftsführer Rolf Oesterhoff. „Es soll als Erinnerung dienen, für die vielen Kraftwerker, die hier am Standort tätig waren“, erklärt er.

Bei den Bauarbeiten für die neue Verbrennungsanlage, den sogenannten Block 3, wurde sehr viel Stahl aus den vergangenen Jahrzehnten gefunden, zum Beispiel aus dem alten Kraftwerk von 1930. Die Umsetzung mit Künstler Pawel Lickas, solch eine imposante Figur praktisch zu gestalten, sei eine große Herausforderung für alle Beteiligten gewesen.

Wer das Kunstwerk einmal aus nächster Nähe sehen will, erhält dazu am Sonnabend, 24. August 2024, eine gute Gelegenheit. Dann lädt das MHKW nämlich zu einem Tag der offenen Tür ein. Neben dem „Kraftwerker“ wird auch die neue Verbrennungsanlage vorgestellt, die einen Tag zuvor offiziell eingeweiht wird.

Mit dem zusätzlichen Hochleistungsofen können künftig noch mehr Abfälle verbrannt werden, um unter anderem Fernwärme für die Magdeburger zu produzieren. Schon jetzt können 50.000 Haushalte damit versorgt werden, wie das MHKW informiert. Außerdem werden aus den jährlich bislang 650.000 Tonnen verbrannten Müll 360.000 Megawattstunden gewonnen. Der neue Block wird diese Werte entsprechend noch einmal steigern.