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Erster Fall 2022 West-Nil-Virus bei Schnee-Eule im Zoo Magdeburg nachgewiesen

Bei einer Schnee-Eule im Zoo Magdeburg ist das West-Nil-Virus nachgewiesen worden. Es handele sich um den deutschlandweit ersten Fall in diesem Jahr.

Aktualisiert: 18.07.2022, 09:42
Eine molekularbiologische Untersuchung habe die Infektion am Tier bestätigt. Foto: Philipp Schulze/Symbolbild/
Eine molekularbiologische Untersuchung habe die Infektion am Tier bestätigt. Foto: Philipp Schulze/Symbolbild/ dpa

Magdeburg/dpa - Bei einer Schnee-Eule im Zoologischen Garten in Magdeburg ist das West-Nil-Virus nachgewiesen worden. Es handele sich um den deutschlandweit ersten Fall in diesem Jahr, teilte das sachsen-anhaltische Landesamt für Verbraucherschutz am Montag in Halle mit. Das Schnee-Eulen-Küken sei bei der tierärztlichen Behandlung gestorben. Eine molekularbiologische Untersuchung habe die Infektion bestätigt.

Das ursprünglich aus Afrika stammende und von Stechmücken übertragene Virus war erstmals im Land 2018 aufgetreten. Auch damals war es laut Landesamt der erste Fall bundesweit gewesen. Auch 2019 und 2020 wurde das West-Nil-Virus in Sachsen-Anhalt nachgewiesen. Die jährlichen Nachweise deuteten darauf hin, dass das Virus inzwischen in der Region endemisch geworden sei.

West-Nil-Virus auch auf Menschen übertragbar - meist milder Verlauf

An dem West-Nil-Virus erkranken Vögel, aber auch Pferde und Menschen. Eulen, Greif- und Rabenvögel sowie viele Singvögelarten gelten als besonders empfänglich für das Virus. Beim Menschen verläuft die Infektion überwiegend unauffällig oder mild. Etwa 20 Prozent der Infizierten entwickelten nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) eine fieberhafte Erkrankung, die drei bis sechs Tage andauert. Nur etwa einer von 100 Infizierten erkranke schwer. Eine Schutzimpfung gibt es nicht.