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Wirtschaft Mit Video: Was Magdeburg zur Energiewende noch fehlt

Die Städtischen Werke Magdeburg versorgen die Landeshauptstadt mit Wasser, Gas und Strom. Was für eine Energiewende wichtig ist, berichtet Geschäftsführer Andreas Fedorczuk.

Von vs Aktualisiert: 24.07.2024, 10:41
Andreas Fedorczuk, Technischer Geschäftsführer
Andreas Fedorczuk, Technischer Geschäftsführer Foto: Pro M

Magdeburg - Andreas Fedorczuk ist seit fünf Jahren in Magdeburg und leitet seitdem als Mitglied der Geschäftsführung den technischen Bereich der SWM. Den letzten großen Wandel der Stadt und der Städtischen Werke Magdeburg kennt er daher nur aus Erzählungen und früheren Kontakten in der Stadt und ist doch begeistert, was in den gut 30 Jahren alles geschaffen wurde.

 
Andreas Fedorczuk (Technischer Geschäftsführer Städtische Werke Magdeburg GmbH& Co. KG) zum Thema Transformation. (Video: Pro M Magdeburg)

Spitze in den 1990er Jahren

Die Investitionsspitze lag in den 1090er Jahren, dem schloss sich eine Phase der kontinuierlichen Reinvestition an. Gerade in der Energieversorgung gibt es keinen Stillstand, vor allem der Netzbereich befindet sich in dauerhafter Veränderung.

„Wir haben in Magdeburg den Vorteil, dass wir in allen Sparten gut aufgestellt sind und damit auch sehr gute Voraussetzungen für die nun anstehenden Investitionen für die Energiewende haben“, sagt Fedorczuk. „Vor allem unser Fernwärmenetz ist mit einer Versorgung von knapp 30 Prozent hervorragend ausgebaut. Deutschlandweit liegt der Schnitt im Vergleich dazu bei ca. 14 Prozent der Haushalte.“

Doch was bedeutet die Energiewende für Magdeburg? Fedorczuk: „Derzeit investieren wir bis zu 30 Millionen Euro pro Jahr in die Netze. Wenn wir das Thema Energiewende wie vom Gesetzgeber geplant bis 2045 schaffen wollen, werden Investitionen von bis zu 100 Millionen Euro pro Jahr nur für Magdeburg notwendig, um die Leitungsverstärkungen und die Transformation des Gasnetzes, hin zu einem dekarbonisiertem Wärmenetz vornehmen zu können.“

Bislang fand die Energiewende eher auf dem flachen Land statt. Dort sind große Photovoltaik-Anlagen und Windparks entstanden. Doch auch in Magdeburg haben sich die Photovoltaik-Anmeldungen, insbesondere für Einfamilienhäuser im vergangenen Jahr verzehnfacht.

Darüber hinaus hat die Stadt gerade die gesetzlich vorgegebene kommunale Wärmeplanung als Projekt ausgeschrieben, die Städte über 100.000 Einwohner aufstellen müssen. Dabei wird die SWM aktiv unterstützen.

„Transformation in der Energieversorgung bedeutet das Anheben von einer (Spannungs-)Ebene auf eine nächsthöhere Ebene. Im übertragenen Sinn steht Magdeburg auch vor solch einem Sprung“, ist sich Fedorczuk sicher.

Schon vor der Entscheidung zur Intel-Ansiedlung ist sehr viel passiert in Magdeburg. Die Stadt hat sich grundlegend gewandelt, ist heller und moderner geworden, alte Gebäude wurden renoviert und neue Quartiere entwickelt. Diese Großinvestition wird nun einen neuen Boom auslösen.

Große Vorhaben

„Als Unternehmen müssen wir schauen, dass wir bei der Bereitstellung der Infrastruktur mithalten können. Dafür werden wir sehr viel bauen müssen und das nicht nur am High-Tech-Park Magdeburg, sondern auch in der Stadt. Denn hier sind große Bauvorhaben geplant.“

So sollen auf den Brachflächen von RAW und Fahlberg-List ganze Stadtteile entstehen, die an das Leitungssystem angeschlossen werden müssen. Fedorczuk ist überzeugt: „Magdeburg hat dafür ausreichend Ressourcen, da die Stadt früher viel mehr Industrie und Einwohner hatte. Daher war das Leitungssystem damals größer ausgelegt.“ Andreas Fedorczuk weiß auch um die Ressource Trinkwasser. Doch dafür gibt es gute Konzepte.

Wasserwerk bauen

„Auf lange Sicht werden wir ein Flusswasserwerk bauen und damit zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Magdeburg wird seine Chancen zur Transformation nutzen und ordentlich profitieren, so Fedorczuk.