Hohe Auszeichnung für Erich Lippke Ein Leben für die Feuerwehr: Ehrenkreuz für 87-jährigen Döhrener
Erich Lippke ist seit 70 Jahren eng mit der Feuerwehr verbunden. Einen Großteil seiner Einsatzzeit verbracht er in Döhren. Nun wurde er zu seinem Geburtstag durch den Feuerwehrverband geehrt.
![Verbandschef Frank Alvermann überreichte dem 87-Jährigen das Ehrenkreuz des Kreisfeuerwehrverbandes Ohrekreis.](https://bmg-images.forward-publishing.io/2025/02/06/8f0c6324-5037-4f86-97ea-80230063d6ac.jpeg?rect=0%2C0%2C4000%2C2667&w=1024&auto=format)
Döhren/Walbeck. - Große Überraschung für Erich Lippke an seinem 87. Geburtstag: Die Freiwillige Feuerwehr Döhren gratuliert ihm nicht nur zum Geburtstag, sondern bringt noch weitere Gäste mit. Denn Erich Lippke trat vor 70 Jahren in die Feuerwehr ein. Inzwischen wohnt er zwar mit seiner Frau Elvira in der Aries-Seniorenwohnanlage in Walbeck, seinen Kameraden in Döhren ist er aber weiter verbunden.
Für seine langjährige Mitarbeit im Brandschutz überreichte ihm der stellvertretenden Wehrleiter Karl-Heinz Chmelik eine Ehrenurkunde und Anstecknadel der Stadt Oebisfelde-Weferlingen, auch Einheitsgemeindebürgermeister Marc Blanck und Ortsbürgermeisterin Jacqueline Greunke gratulierten. Glückwünsche überbrachten zudem Stadtwehrleiter Danny Pachur und Frank Alvermann, Vorsitzender des Kreisverbandes Ohrekreis. Der Verbandschef überreichte dem Jubilar für seine Verdienste das Ehrenkreuz des Kreisverbandes.
Angefangen in Reesen
Erich Lippke war vor 70 Jahren in Reesen bei Burg in die Feuerwehr eingetreten. Seinen Wehrdienst musste er in Döhren absolvieren, verliebte sich in eine Döhrenerin, blieb im Ort und gründete hier eine Familie. Natürlich wechselte er dann auch zur Freiwilligen Feuerwehr seines neuen Heimatortes. Zehn Jahre lang, von 1977 bis 1987, hat er die Wehr geleitet, war bis Anfang 2000 im aktiven Dienst.
Ohne ihn hätte die Feuerwehr zu DDR-Zeiten gar nicht ausrücken können, denn Erich Lippke war Traktorist, die Wehr hatte nur einen Anhänger TS8, den habe er mit dem Traktor zum Einsatzort gezogen, erzählt Karl-Heinz Chmelik. Zu Bränden in der Flachsröste wurde die Wehr öfter gerufen, blickt Erich Lippke zurück.
Für Nachwuchs gesorgt
„Ohne dich wäre ich heute nicht bei der Feuerwehr“, sagte Vize-Wehrchef Karl-Heinz Chmelik zum Geburtstagskind. „Wir waren Kollegen“, erinnerte er sich, und der engagierte Feuerwehrmann hat den damals 20-Jährigen für das Ehrenamt begeistert. Er habe damals in der Schmiede gearbeitet, im Winter hat der Traktorist auch in der Schmiede mitgeholfen. Erich Lippke hat sich nicht nur um Nachwuchs für die Wehr bemüht, sondern auch darum, dass Traditionen wie das Maifeuer bewahrt wurden.
![Mit so viel Gratulanten hatte Erich Lippke (4.v.l.) nicht gerechnet. Sie kamen aber nicht nur zum Geburtstag, sondern auch, um ein Jubiläum mit ihm zu feiern.](https://bmg-images.forward-publishing.io/2025/02/06/bf9bd9cf-55c8-41dd-9321-2154a0919771.jpeg?rect=0%2C0%2C4000%2C2667&w=1024&auto=format)
Um so mehr freut er sich, dass die Feuerwehr in Döhren weiter einsatzbereit ist. Derzeit gehören 17 aktive Kameraden und Kameradinnen zur Wehr. Acht sind Atemschutzgeräteträger, ein weiterer Kamerad ist in Ausbildung.
Und eine gute Nachricht gibt es noch an diesem Tag für die Wehr. Die Leistungen für den Anbau an das Feuerwehrhaus sind ausgeschrieben. Er rechne mit Baubeginn im März, versichert Stadt-Bürgermeister Marc Blanck. Natürlich müssten auch Eigenleistungen gebracht werden. Jahrzehnte haben die Wehrleute auf Umkleideraum, Toiletten und einen Versammlungsraum gewartet.