Oebisfelder Burgostern Feuerwehr hat dem Nachwuchs eine Menge zu bieten
Burgostern lockt erneut hunderte Besucher nach Oebisfelde. Die örtliche Feuerwehr zeigt sich als starke Gemeinschaft und setzt auf Nachwuchsförderung. Was demnächst ansteht.

Oebisfelde - Das Gelände rund um die historische Sumpfburg erstrahlte am Ostersonnabend wieder im flackernden Licht der Feuerkörbe: Bereits zum dritten Mal veranstaltete die Freiwillige Feuerwehr Oebisfelde ihr „Burgostern“ – ein Fest, das aus dem klassischen Osterfeuer hervorgegangen ist und sich längst zu einem beliebten Treffpunkt für Jung und Alt entwickelt hat.
„Wir haben das klassische Osterfeuer nach der Pandemie hinterfragt – auch wegen Beschwerden aus der Nachbarschaft“, erklärt Gunnar Haase, der neue Ortswehrleiter. Gemeinsam mit dem Förderverein habe man sich damals entschieden, ein neues, familienfreundliches Konzept auf die Beine zu stellen, inspiriert durch die vom Verein Castrum ins Leben gerufene Burgweihnacht. Bratwurst, Pommes, kalte Getränke, Bier für die Großen und ein rustikales Ambiente rund um die Oebisfelder Burg sorgten auch in diesem Jahr für gute Laune bei mehreren Hundert Gästen.
Den Nachwuchs fördern
Für Haase, der vor gut einem halben Jahr die Leitung der Ortswehr übernommen hat, war das Burgostern auch eine gute Gelegenheit, sich im größeren Rahmen den Oebisfeldern vorzustellen. Unterstützung bekommt er von seinem Stellvertreter, Thomas Russ, und dem Jugendwart, Nico Grabow, der sich seit 2020 mit viel Engagement um den Feuerwehrnachwuchs kümmert.
Insgesamt zählt die Oebisfelder Jugendfeuerwehr derzeit 18 aktive Mitglieder, davon kommen etwa 12 regelmäßig zu den Treffen. „Derzeit sind einige unserer Jugendlichen im Grundlehrgang, deswegen ist die Gruppe etwas kleiner. Aber auch in der Kinderfeuerwehr ist viel los“, berichtet Nico Grabow. Die meisten aktiven Mitglieder befinden sich derzeit in der Kinderfeuerwehr, der Sechs- bis Zehnjährigen, doch auch eine Minifeuerwehr bietet Spaß und Lernen. Bei den Minis sind die jüngsten Kinder drei Jahre alt und die ältesten sind sechs, bevor sie dann in die Kinderfeuerwehrgruppe wechseln.
Orientierungsmarsch in Buchhorst
Die Nachwuchsarbeit ist vielfältig: Vom Basteln zu Mutter- und Vatertag über Sporteinheiten in der Bahnhofturnhalle bis hin zu Experimenten mit Feuerlöschern, Gerätekunde und Notruftraining ist alles dabei. Auch ein Erste-Hilfe-Tag mit Eltern steht demnächst auf dem Programm – unterstützt von Experten aus dem Rettungsdienst. Besonders wichtig ist Grabow dabei, die Kinder und Jugendlichen aktiv einzubinden, soweit dies möglich ist. „Unsere Jugendlichen haben viel Mitspracherecht. Sie sagen, was sie sich wünschen, und wir schauen, wie wir es umsetzen können“, verrät der Jugendwart.
Nach dem Osterfest stehen in den kommenden Wochen einige Traditionstermine für den Feuerwehrnachwuchs an. Am 24. Mai findet der große Orientierungsmarsch der Stadt-Kinder- und Jugendfeuerwehr in Buchhorst statt. Zwischen drei und fünf Kilometer legen die Gruppen zurück, gespickt mit Stationen voller Aufgaben – von Gerätekunde bis hin zu unterhaltsamen Wettspielen. „Vergangenes Jahr mussten zwei Jugendliche mit einem Helm laufen, auf dem ein Brett mit Wasserbechern befestigt war“, erzählt Nico Grabow schmunzelnd, „Solche Aktionen kommen immer gut an.“
Zeltlager in Weferlingen
Vom 13. bis 15. Juni folgt dann das Zeltlager für den Nachwuchs aller Feuerwehren der Einheitsgemeinde in Weferlingen. „Da kommen wir normalerweise auf rund 100 bis 120 Teilnehmer“, so Grabow. Wie viele Kinder und Jugendliche sich bis dato angemeldet haben, ist gerade noch nicht sicher, aber es wird wieder mit rund 100 gerechnet.

Auch hier steht neben der Ausbildung vor allem das Miteinander im Vordergrund. Haase bringt es auf den Punkt: „Viele unserer heutigen Kameraden haben in der Jugendfeuerwehr angefangen. Wir legen hier den Grundstein für die Einsatzkräfte von morgen.“