Ausstellung in Weferlingen Landrat gibt Tipps zur Rassekaninchenzucht
Der Rassekaninchenzuchtverein „Einigkeit“ Weferlingen präsentiert mit 268 Tieren eine beachtliche Ausstellung. Das Haus der Generationen und Vereine bietet beste Bedingungen, um die sehr guten Zuchtergebnisse zu zeigen.
Weferlingen - Mit 268 Tieren präsentiere der Verein eine beachtliche Schau, würdigte Martin Stichnoth, der sowohl als Landrat als auch als Vorsitzender des Kreisverbandes der Rassekaninchenzüchter Börde-Ohrekreis begrüßt wurde, das Engagement der Mitglieder des Weferlinger Rassekaninchenzuchtvereins G783 „Einigkeit“. In der Kreisschau im Oktober wurden 317 Tiere gezeigt. Und in der Schau in Weferlingen wurden viele Riesen ausgestellt, die schon mal fast acht Kilogramm auf die Waage bringen können. Besonders die schwarzweißen Riesenschecken seien schwer zu züchten. Auch die Mecklenburger Schecken in rot-weiß seien selten wie auch die Klein-Rexe. Für die Marderkaninchen brauche man viele Tiere für gute Zuchtergebnisse, lobte der Fachmann ebenso.
Die hohe Kontinuität des Vereins stellte auch der Vereinsvorsitzende Toni Ferchland heraus. Dass eine so große Zahl an Tieren zusammen gekommen war, machte ihn stolz. 45 Aussteller präsentierten ihre Tiere, 11 davon waren Jugendliche. Der Verein habe in den 56 Jahren seines Bestehens jetzt die 50. Schau ausgerichtet, erklärte er. Toni Ferchland bedankte sich besonders beim Ortsbürgermeister Dirk Kuthe für seine Unterstützung und dafür, dass der Verein das Haus der Generationen und Vereine für seine Ausstellungen nutzen dürfe.
Anfänge im Jugendklubhaus
Karola Mertens, die mit ihrem Mann Hennig seit Jahrzehnten im Rassekaninchenzuchtverein aktiv ist, erinnert sich noch gut an die Ausstellungen zu DDR-Zeiten auf dem Saal im früheren Jugendklubhaus. Damals haben sich der Rassekaninchenzuchtverein und der Rassegeflügelzüchterverein Jahr um Jahr mit Ausstellungen im Herbst abgewechselt. Der Verein, der nicht ins Jugendklubhaus konnte, hatte jeweils eine Sommerschau im Amtsgarten veranstaltet, das sei aber nur jeweils an einem Tag möglich gewesen.
Nach der Wende war damit dann Schluss. Ein Jahr habe der Verein seine Schau im alten Schafstall ausrichten müssen. Da sei es so kalt gewesen, dass das Wasser für die Tiere eingefroren war, erinnerte sich Karola Mertens. Und ein Jahr wurde der Vereinsmeister sogar mal in einer Ausstellung in Ivenrode gekürt worden. Um so größer war die Freude, dass die Züchter nach dem Bau der Hauses der Generationen und Vereine dieses Gebäude nutzen können.
Lob für die Nachwuchsarbeit
Mit einem dreifachen „Gut Zucht“ hatte der Verein die Ausstellung eröffnet, und das können die Züchter wörtlich nehmen, der Verein ist gut aufgestellt. Von den 34 Mitgliedern, die aus Weferlingen und der Umgebung kommen, sind 7 Kinder und Jugendliche. Die gute Nachwuchsarbeit freute auch Martin Stichnoth. In einem Landkreis, der zu 65 Prozent landwirtschaftlich geprägt sei, müsse die Kleintierzucht erhalten werden. Leider gebe es teilweise Bestrebungen, die Kleintierschauen zu gewerblichen Tierbörsen zu deklarieren, nur, weil auch mal ein paar Tiere verkauft werden. Das aber sei nicht das Anliegen der Kleintierzüchter, sagte er.
Viele Gäste sahen sich die Schau an, fachsimpelten, zogen Lose in der großen Tombola oder stärkten sich am Büfett, das die Frauen vorbereitet hatten. Ein großer Weihnachtsbaum zog die Blicke auf sich, den hatten Mädchen und Jungen aus der Kindertagesstätte geschmückt. Natürlich bemühten sich die Züchter auch, die Gäste für ihr Hobby zu begeistern. Martin Stichnoth beriet sogar den Einheitsgemeindebürgermeister Marc Blank, welche Kaninchen sich am besten für den Anfang einer Zucht und für Kinder eignen. Sicher ist das nun Thema in der Familie.