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Busfahrer sieht an der Ampelkreuzung rot

06.11.2012, 19:08

Die Fahrer der Kraftverkehrsgesellschaft Bördebus beklagen die Ampelschaltung auf der Oschersleber Kreuzung Friedrichstraße/Schermcker Straße. Das Straßenverkehrsamt des Landkreises will daraufhin die Einstellung bei den nächsten Wartungsarbeiten überprüfen lassen.

Oschersleben l Es dauert nur zwei Minuten, dann wird der erste Vogel durch die Windschutzscheibe gezeigt. Kurz darauf folgt der zweite. Nach fünf Minuten der erste Mittelfinger. Immer wieder gibt ein Autofahrer dem anderen recht eindeutig zu verstehen, dass er mit dessen Fahrweise nicht unbedingt einverstanden ist. Besonders heftig wird gestikuliert, wenn um Haaresbreite ein Zusammenstoß ausbleibt. Wie zum Beispiel in diesem Augenblick.

Das Ganze spielt sich auf der Oschersleber Kreuzung Friedrichstraße/Schermcker Straße ab. Dort, wo sich an diesem Tag der Betriebsrat der Kraftverkehrsgesellschaft Bördebus mit dem Mann von der Zeitung zu einem Fototermin trifft. "Was Sie hier sehen, ist genau das, was ich beklage", so Betriebsrat Harald Beutler. Wobei Beutler nicht vordergründig die Vögel und Mittelfinger meint, sondern die "schlechte Ampelschaltung", die zu diesen mitunter gefährlichen Verkehrssituationen und den beschriebenen Reaktionen führen würde.

"Meine Kollegen und ich beobachten das schon seit geraumer Zeit und ärgern uns sehr darüber", sagt Harald Beutler und meint damit in erster Linie Probleme der Linksabbieger, die von der Friedrichstraße in die Schermcker Straße einbiegen möchten und dabei immer wieder mit dem Gegenverkehr Probleme bekommen würden. "Hier muss etwas geändert werden", sagt Beutler.

Denn im Gegensatz zur entgegengesetzen Richtung gibt es hier keinen grünen Abräumpfeil. "Deshalb können oft nur wenige Fahrzeuge während einer Grünphase links abbiegen und es staut sich der Verkehr", sagt Harald Beutler. Mitunter auf einer Strecke von einigen hundert Metern bis in Höhe der Bodeta, da die Straße kurz vor den drei Kreuzungsspuren schmaler wird und die Linksabbieger alles versperren. Vor allem, wenn Lastkraftwagen oder Busse dabei sind.

"Ich weiß, wovon ich rede", sagt Beutler, der nicht selten "einige Minuten" braucht, um diese Kreuzung zu passieren. Was auch Verspätungen der Busse zur Folge habe. Und nicht nur einiger Busse, denn etliche Buslinien führen vom Busbahnhof über die Fabrikstraße und Schermcker Straße.

"Auf dieser Kreuzung muss also entweder die Grünphase für die Fahrzeuge aus Richtung Neindorf länger als für die aus der entgegengesetzten Richtung geschaltet werden oder ein Abräum-Feil zum Einsatz kommen", sagt der Busfahrer.

"Über das Problem wurde schon einmal vor mehreren Jahren diskutiert. Deshalb ist damals auch die Grünphase für die Fahrzeuge aus Richtung Neindorf um sieben Sekunden verlängert worden", sagt Fritz Wilding vom Straßenverkehrsamt des Landkreises. Und dass es in jüngster Zeit zu Staus vor der Kreuzung gekommen sei, habe nach Meinung von Fritz Wilding vor allem mit Straßenbauarbeiten im Wohngebiet Wasserrenne zu tun. "Weil dort einige Straßen nicht befahren werden konnten, haben viele den Weg über diese Kreuzung genommen, um in das Wohngebiet zu kommen", sagt Wilding, der jedoch die mit der Wartung beauftragte Firma anhalten werde, bei den nächsten Wartungsarbeiten den Schaltrhythmus der Ampelanlage zu überprüfen.