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Bundespolizei in Oschersleben im Einsatz Männer zwingen Zug zur Notbremsung

Personen im Gleisbett zwischen Oschersleben und Hadmersleben haben sich am Mittwoch, 16. Oktober 2024 wiederholt in eine gefährliche Situation gebracht. Der Vorfall hatte Auswirkungen auf den Zugverkehr.

17.10.2024, 18:30
Die Polizei griff zwischen Oschersleben und Hadmersleben zwei Männer auf, die sich auf Gleisen befanden.
Die Polizei griff zwischen Oschersleben und Hadmersleben zwei Männer auf, die sich auf Gleisen befanden. Symbolfoto: dpa

Oschersleben/Hadmersleben - vs

Durch riskante Aktionen haben sich zwei Männer am Mittwochmorgen, 16. Oktober 2024 wiederholt in Lebensgefahr gebracht.

Wie die Polizei mitteilt, bemerkte der Lokführer eines Regionalexpresses zwischen Oschersleben und Hadmersleben zwei Personen, welche ihm in dem Fahrgleis seines Zuges entgegenliefen. Daraufhin habe er umgehend eine sogenannte Schnellbremsung eingeleitet. Ein weiterer Zug musste nachfolgend ein akustisches Notsignal abgeben, damit sich die beiden Männer aus dem lebensgefährlichen Bereich begeben, heißt es weiter.

Wiederholt auf Bahngleisen unterwegs

Nach Passieren dieses Zuges gingen sie nach Polizeiangaben abermals unbedacht in das Bahngleis zurück. Nachfolgende Züge auf der Strecke mussten daraufhin langsamer fahren. Beamte griffen die Personen anschließend nahe der Straße Zum Lehnertsgraben auf. Wie die Polizei mitteilt, handelt es sich bei den Männern um 46-jährige Georgier. Sie wurden demnach kontrolliert und eindringlich belehrt. Zudem erhielten sie Anzeigen wegen Verstößen gegen die Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung sowie wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.

Nach aktuellen Erkenntnissen seien durch die eingeleitete Schnellbremsung des Regionalexpresses zwischen Oschersleben und Hadmersleben keine Reisenden verletzt worden. Durch den Vorfall hatten jedoch insgesamt drei Nahverkehrszüge eine Verspätung von sechs Minuten und zwei Züge fielen teilweise aus.

In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei erneut eindringlich darauf hin, dass Bahnanlagen kein freies Gelände seien. „Menschen begeben sich mit ihrem Handeln unbewusst in Lebensgefahr. Die Züge nähern sich fast lautlos an und können je nach Windrichtung oft sehr spät wahrgenommen werden“, so die Polizei in einer Mitteilung. Außerdem gehe von den vorbeifahrenden Zügen eine enorme Sogwirkung aus, die ebenfalls zu gravierenden, wenn nicht sogar tödlichen Unfällen führen könne.