Friedhofstor saniert Verein kann Vorhaben endlich umsetzen
Heimatgeschichte bewahren und für die Nachwelt erhalten - diese Aufgabe hat sich der Kultur- und Heimatverein Peseckendorf auf die Fahnen geschrieben.
Peseckendorf l Gut vier Wochen ist es her, dass die Halberstädter Firma für Architektur und Denkmalpflege die Sandsteinpfeiler des Westtores vom Pe-seckendorfer Friedhof abbauten und mit in die Werkstatt nahmen. Dort wurden die Sandsteinblöcke gereinigt und wo nötig, Fehlstellen im Gestein repariert und ersetzt. Auch die Urnen oder Vasen, die einst die Pfeiler zierten, wurden mitgenommen, um sie ebenso zu sanieren.
Nun, vier Wochen später trafen sich Mario Engelmann, Vorsitzender des Peseckendorfer Heimatvereins, Sylvia Frehde, Vorstandsmitglied des Vereins, Angar Teschner, Chef der genannten Halberstädter Firma, sein Sohn Leo und Mitarbeiter Martin Räuscher auf dem Peseckendorfer Friedhof wieder, um das fertige Werk zu begutachten.
Die Torpfeiler erstrahlen sprichwörtlich im neuen Glanz auf einem nun wieder festen Fundament. Es ist gelungen, den Sandstein so zu bearbeiten, dass noch immer zu erkennen ist, dass die Quader mehr als 100 Jahre alt sind. Und nach mehreren prüfenden Blicken ist sich Fachmann Ansgar Teschner sicher, dass der Sandstein einst im Ummendorfer Steinbruch gebrochen wurde. Die Vasen oder Urnen, die, wann auch immer, von den Pfeilern herunter gefallen oder geschlagen worden sind, haben nach der Sanierung wieder ihren Platz als Abschluss auf den Pfeilern eingenommen. Auf einer Urne ist auch die Flamme oder Blüte erhalten geblieben, auf der anderen fehlt sie. Dass habe im Dorf bereits für Kritik gesorgt. Hätte man nicht die zweite nach konstruieren können? Nein, dass sei nicht das Ziel gewesen.
Etwa 5000 Euro hat die Sanierung der Sandsteinpfeiler einschließlich der Vasen gekostet. Nach etlichen Jahren des Anlaufs konnte der Kultur-und Heimatverein in diesem Jahr das Vorhaben mit Eigenmitteln und auch mit Unterstützung der Stadt Oschersleben, die 2780 Euro beisteuerte, finanziell absichern und umsetzen.
Doch schon wird das nächste Projekt ins Visier genommen. Mit der Sanierung der Torpfeiler war auch das seit ca. 90 Jahren verschlossene schmiedeeiserne Tor ausgebaut worden. Damit aber ein Schmied die Torflügel tatsächlich aufarbeiten und sanieren kann, werden noch einmal etwa 5000 Euro gebraucht. „Wir gehen also noch einmal auf die Suche nach Spendern und Sponsoren, um auch dieses Vorhaben auf unserem denkmalgeschützten Friedhof umsetzen zu können“, meint Vereinsvorsitzender Mario Engelmann.