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DDR-Geschichte Was Jugendliche in Marienborn über die Deutsche Teilung erfahren

Jugendliche begeben sich auf eine Erkundungstour durch die Gedenkstätte Deutsche Teilung in Marienborn. Was sie dabei für sich entdecken konnten.

13.06.2024, 11:18
Schüler aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt beim länderübergreifenden Porjekttag in der Gedenkstätte Deutsche Teilung.
Schüler aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt beim länderübergreifenden Porjekttag in der Gedenkstätte Deutsche Teilung. Foto: GDT

Marienborn/rsh. - 2024 stand der Projekttag anlässlich des 35. Jahrestags des Mauerfalls unter dem Motto „Als aus Teilung Freiheit wurde“.

Die Jugendlichen lernten gemeinsam unmittelbar am historischen Ort und hatten die Gelegenheit, mit Zeitzeugen zu sprechen. Am ehemals größten DDR-Grenzübergang der innerdeutschen Grenze beschäftigten sich die Schüler mit dem Grenzregime, darüber hinaus mit den damit verbundenen Themen Demokratie und Diktatur sowie mit Freiheit und Unterdrückung.

Sachsen-Anhalts Bildungsministerin Eva Feußner betonte anlässlich des Projekttages: „Gerade in politisch bewegten Zeiten wie den Jetzigen ist es umso wichtiger, sich immer wieder vor Augen zu führen, wohin eine undemokratische Diktatur führen kann und was Unfreiheit bedeutet. Nirgends wird das deutlicher als in der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn. Deshalb ist dieser länderübergreifende Projekttag für die jungen Menschen so wertvoll und wichtig.“ Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg erklärt zu diesem Anlass: „Dass unser Land heute in Frieden und Freiheit wiedervereinigt ist, die Menschen in Sicherheit und Wohlstand leben, war und ist nicht selbstverständlich. Hier in der Gedenkstätte Marienborn lernen Jugendliche wichtige Zusammenhänge über den nicht immer friedlichen Widerstand der Menschen in der DDR. Mit ihrem Wissen können sie dazu beitragen, dass unsere Werte der Demokratie, nämlich Offenheit, Pluralität, Toleranz und Solidarität, weitergelebt werden.“

Felix Ludwig, kommissarischer Leiter der Gedenkstätte, meint mit Blick auf das jährliche Projekt: „Wir sind sehr dankbar, dass so viele junge Menschen Interesse an der Geschichte der deutschen Teilung zeigen. Über den Projekttag unterstützen wir sie darin, diese Geschichte einzuordnen und darüber zu reflektieren, welche Bedeutung Diktatur hat – und wie wichtig der Mauerfall für die deutsche Geschichte ist. Das ist eine enorme Bereicherung für unsere Bildungsarbeit und ein nachhaltiges Erlebnis für die jungen Menschen.“

Der Schülerprojekttag wurde bereits zum 13. Mal ausgerichtet. Es handelt sich um ein Kooperationsprojekt des Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt, des niedersächsischen Kultusministeriums, der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt und der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt.

Junge Menschen sind auch an einem weiteren Projekt der Gedenkstätte beteiligt. So helfen aktuell sechs 19- bis 21-Jährige im Rahmen ihres Freiwilligen Sozialen Jahres in der Denkmalpflege der Gedenkstätte aus. Konkret bei Restaurierungsarbeiten am ehemaligen Passannahmehaus.