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Volksbank überreicht großzügige Spende für die Orgel-Restaurierung in Seehauser Gotteshaus 10000 Euro an Förderverein St. Petrikirche

Von Andreas Puls 17.02.2012, 05:24

Große Freude herrschte gestern bei den Freunden und Förderern der St. Petrikirche Seehausen und bei Kantor Friedemann Nitsch. Die Volksbank überreichte dem Verein einen Scheck über 10000 Euro für die Restaurierung der Lütkemüller Orgel.

Seehausen l "Diese Spende ist für uns ein großes Ereignis und ein Meilenschritt für die Realisierung des dritten Bauabschnitts im Zuge der Orgelrestaurierung", waren sich Kantor Friedemann Nitsch und die anwesenden Vorstandsmitglieder des Vereins Freunde und Förderer der St. Petrikirche Seehausen gestern bei der Entgegennahme des symbolischen Schecks der Volksbank einig. Diesen überreichten Hanno Jahn, Prokurist und Leiter des Kundengeschäfts sowie Daniela Krüger, Vermögensberaterin der Volksbank Osterburg-Lüchow-Dannenberg. "Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, gemeinsam mit der VR-Stiftung diese Summe zusammen zu bekommen und damit einen wichtigen Beitrag für die Orgelsanierung leisten zu können", sagte Jahn.

Nitsch erläuterte den Gästen die Bedeutung der 1867 erbauten, klassisch-romantischen Lütkemüller-Orgel. Instrumente aus dieser Epoche und in ähnlicher Größe gebe es in Sachsen-Anhalt nur in Merseburg und Köthen. Dort befänden sich Instrumente des bekannten Orgelbaumeisters Friedrich Ladegast. Er hatte den Seehäusern seinerzeit den Wittstocker Friedrich Hermann Lütkemüller als Orgelbauer empfohlen. Die Petrikirche Seehausen beherbergt die größte Orgel aus der Werkstatt Lütkemüllers. Die Orgel ist als "Opus 100" durch den Orgelbaumeister gekennzeichnet. Von höchster orgelbaugeschichtlicher Bedeutung und unter Berücksichtigung des weitgehend kompletten Erhaltungszustandes wird das Instrument in die vorderste Reihe der Denkmalorgeln in Sachsen-Anhalt eingeordnet.

Kirchengemeinde auf der Suche nach historischen Orgelfotos

Wie der Kantor weiter ausführte, umfasse der dritte Bauabschnitt schwerpunktmäßig die Fertigstellung des Dritten Manualwerks und die Sanierung des Großpedals. Die gestrige Spende sei bereits im Finanzierungsplan für den dritten Abschnitt enthalten. Mit Abschluss dieser Maßnahme sei die Orgel klanglich komplett wieder hergestellt. Was dann noch fehle, sei die Wiederherstellung des Prospekts. "Die originalen Zinnpfeifen wurden im Ersten Weltkrieg ausgebaut und für die Waffenproduktion eingeschmolzen. Sie wurden durch Zinkpfeifen ersetzt.

Es wäre ein Traum, wenn auch der Orgelprospekt wieder mit glänzenden Zinnpfeifen ausgegstattet werden könnte." Nitsch fügte hinzu, dass das noch einmal mit rund 90000 Euro zu Buche schlagen würde. Die Kirchengemeinde ist noch auf der Suche nach alten Fotos von der Orgel aus der Zeit vor 1914.

Unter anderem mit Hilfe des Fördervereins St. Petrikirche, der Stiftung Orgelklang Hannover, der Kirchengemeinde Seehausen und der Volksbank-Osterburg-Lüchow-Dannenberg gemeinsam mit der VR-Stiftung konnte die Summe von insgesamt 23400 Euro für die Realisierung des Dritten Bauabschnitts aufgebracht werden.