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650 Senioren geimpft „Den Rest schaffen wir auch noch“: Lore Ploewka aus Polkern erhielt Corona-Zweitimpfung in Osterburg

Weniger Autos auf dem Parkplatz, kaum Stau bei der Anmeldung – der zweite Osterburger Groß-Impftag lief noch glatter ab als der erste. Unter den rund 650 Senioren, die sich am Donnerstag ihre zweite Spritze gegen Corona abholten, war Lore Ploewka (88) aus Polkern. Auch sie wünscht sich nur noch eines: Normalität.

Von Karina Hoppe 20.05.2021, 16:25
Lore Ploewka aus Polkern empfand die Groß-Impftage als wunderbar organisiert. Sie freut sich auf die Normalität „nach“ Corona.
Lore Ploewka aus Polkern empfand die Groß-Impftage als wunderbar organisiert. Sie freut sich auf die Normalität „nach“ Corona. Foto: Karina Hoppe

Osterburg - Lore Ploewka lachte ihr schönstes Lächeln. Geschafft! Die 88-jährige Seniorin aus Polkern verließ die Sporthalle der Sekundarschule Osterburg etwa um 10 Uhr, bei bestem Sonnenschein. Das passte zum Thema, denn mit der zweiten erhaltenen Biontech-Schutzimpfung gegen das Corona-Virus genießt sie in wenigen Tagen einen hohen Schutz vor einer Infektion. Sie und die rund 650 anderen Senioren, die sich gestern in Osterburg ihren zweiten Piks abholten.

Dass der vom Landkreis Stendal organisierte zweite Groß-Impftag in Osterburg noch reibungsloser ablief als der erste, war bereits auf dem Parkplatz zu erkennen. Es standen dort viel weniger Autos als vor fünf Wochen. Und auch bei der Anmeldung staute es sich weniger. „Die Abläufe haben sich auf beiden Seiten eingespielt“, sagte Christian Michael (DRK), stellvertretender Leiter des Stendaler Impfzentrums, der auch für die Koordination der externen Groß-Impftage zuständig ist. Schlangen würden sich auch im Impfzentrum Stendal vor allem dadurch bilden, dass die Leute zu früh kommen. Die Osterburger waren bei ihrer zweiten Impfung vielleicht auch schon gelassener und die Mitarbeiter der Stadtverwaltung brauchten nicht mehr groß eingewiesen zu werden. Davon ab fiel beim Zweittermin natürlich weniger Papierkram an. „Und beim Arzt gibt’s zumeist auch nicht mehr viele Fragen, da sitzen die Leute nur noch 30 Sekunden.“

„Mal wieder richtig shoppen gehen“

Lore Ploewka, die gestern von ihrer Tochter begleitet wurde, hatte bei der ersten Impfung keinerlei Nebenwirkungen. „Und wenn ich sie jetzt habe, geht es mir eben einen Tag schlecht, das geht ja vorbei“, sagte sie. Es sei ja nicht die erste Impfung in ihrem Leben. Und wenn diese ihr nun wieder mehr Kontakt zu Bekannten, Freunden und Familie ermöglicht, um so besser. „Das vermisse ich am meisten, die Kontakte fehlen, das gemeinsame Kaffeetrinken, die Rentnernachmittage, die Normalität eben.“ Dabei habe Lore Ploewka es ja in Polkern noch gut, „wir wohnen auf dem Dorf, können in den Wald gehen und alles“. Sobald wie möglich, wolle sie „mal wieder richtig shoppen gehen, man ist ja noch neugierig“.

Die Helfer des Impftages hatten gestern auch allen Grund zur Vorfreude. Denn im DRK-Küchen-Container wurde zum Mittagessen Spargel gekocht. Als kleiner Trost dafür, dass das Spargelfest Osterburg ausfällt, hieß es dazu gar am Morgen. Aber wie sagte Lore Ploewka in die Sonne: „Den Rest schaffen wir auch noch.“