Historische Kunst Enthüllt - Restauriertes Altarbild in der Petrikirche von Seehausen im Kreis Stendal vorgestellt
Das restaurierte Altarbild der St. Petrikirche Seehausen ist am Sonntag der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Pfarrerin Almut Riemann und Dr. Walter Fiedler enthüllten das Kunstwerk.
Seehausen - Der „Tag des offenen Denkmals“ setzte den passenden Rahmen: Am Sonntag ist ein restauriertes Bild, das früher einmal den Hochaltar der Petrikirche zierte, enthüllt und öffentlich vorgestellt worden.
Nach einführenden Worten von Pfarrerin Almut Riemann ging Dr. Walter Fiedler, Vorsitzender der Kirchenförderer, auf das Kunstwerk ein. Die Geschichte, so Fiedler, könnte mit einem „das gibt es doch nicht“ beginnen. Denn das Bild war weit mehr als 100 Jahre lang verschwunden.
Als die Seehäuser Kirchenförderer 2020 die Sanierung des mittelalterlichen Schnitzaltars in Auftrag gaben, wurden dem Restaurator Dirk Jakob aus Berlin dazu nötige Unterlagen zur Verfügung gestellt. Jakob stieß in diesen Papieren auch auf entscheidende Hinweise zum Auffinden des alten Gemäldes im benachbarten Pfarrhaus. Es war während des im Jahr 1869 vorgenommenen Umbaus des Hochaltars durch eine Kopie des letzten Abendmahls von Leonardo da Vinci ersetzt worden. Letztere hatte eine vermögende Seehäuser Familie gestiftet.
Mit der Restaurierung des Hochaltars im Jahre 2022 kehrte nun das originale Bild wieder in das Licht der Öffentlichkeit zurück. Durch diesen Fund konnte auch die vorherige Ansicht des früheren Flügelaltars in der Zeit von 1711 bis 1868 nachempfunden werden.
Das Altarbild ist 2,55 Meter lang sowie 0,85 Meter hoch und zeigt Jesus sowie die Apostel, die das Abendmahl nach römischer Sitte liegend einnehmen. „Da wir noch etwas Geld in der Kasse hatten, konnten wir das Bild restaurieren lassen“, berichtete Walter Fiedler. Am Sonntag wurde das Kunstwerk erstmals nach der Restaurierung der Öffentlichkeit präsentiert. Künftig soll es noch gerahmt und dann in der Petrikirche einen repräsentativen Platz erhalten.
