Straßenverkehr im Landkreis Stendal Entscheidung zur Ausbesserung der Ackerstraße in Osterburg ist gefallen
Asphalt auf die halbe Fahrbahn? Die Stadt Osterburg hat die Anwohner befragt.
Osterburg/NM. - Energie-Freileitung weg, neue Trinkwasser- und Schmutzwasserleitungen her: Die Avacon und der Wasserverband planen Investitionen in die Ackerstraße in Osterburg. Dass beide Versorger dafür unter die Erde gehen und neben dem östlichen Bürgersteig auch das Kopfsteinpflaster der Fahrbahn aufgerissen wird, wollte sich die Stadt gerade mit Blick auf die Straße zunutze machen.
Nach Verlegen der Leitungen könnte die Fahrbahn halbseitig eine Asphaltdecke erhalten und ihr Zustand somit verbessert werden. Voraussetzung: Die Anwohner sprechen sich dafür aus. Doch das ist nicht der Fall, hat Bürgermeister Nico Schulz (Freie Wähler) aus einer Versammlung mitgenommen.
In der gut besuchten Gesprächsrunde habe sich aufgezeigt, „dass eine teilweise Erneuerung mit Asphalt nicht gewünscht wird“, sagt der Bürgermeister. Die in der Versammlung geäußerte Forderung nach einer Erneuerung der kompletten Straße sei für die Stadt indes nicht zu erfüllen, stellt Schulz klar. Und sollte die Kommune in der Perspektive finanziellen Spielraum für eine umfassende Straßenerneuerung haben, seien aus Sicht des Rathauses andere, häufiger frequentierte Fahrbahnen wie die Ernst-Thälmann-Straße oder die Krumker Straße vordringlicher als die reine Anliegerfahrbahn Ackerstraße. „Diese Straße ist für uns nur auf die Tagesordnung gerückt, weil Wasserverband und Avacon dort tätig werden wollen“, erklärt der Bürgermeister.
Die Asphaltidee der Stadt ist vom Tisch. Und ob der Wasserverband seinen Plan 2025 umsetzt, scheint zumindest fraglich. Denn auf der Versammlung hat es Hinweise gegeben, die eine Prüfung erfordern und die Investition verzögern könnten. So sei der Regenwasserkanal in der Fahrbahn möglicherweise defekt, nennt Schulz ein Beispiel. Anders die Avacon: Ihr Projekt, die Freileitung abzubauen und dafür unter dem östlichen Gehweg ein Kabel zu verlegen, soll 2025 definitiv in die Tat umgesetzt werden, sagt der Bürgermeister.