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  7. Krumker Parkfest Teil II: Wenn der Rhododendron wieder blüht ...

Besucher schwelgen in Gartenträumen / Führungen mit dem Osterburger Stadtgärtner / Vereinsfrauen und Café sorgen für Kuchenbuffet Krumker Parkfest Teil II: Wenn der Rhododendron wieder blüht ...

Von Frank Schmarsow 14.06.2013, 01:20

Krumke l Nach dem sonnabendlichen Part des Dorfvereins übernahm der Förderverein Schloss Krumke einen Tag später für das Rhododendronfest die Regie im Park.

Bei 26 Torten und Kuchen, fast alle von den Vereinsdamen und anderen Frauen aus dem Dorf gebacken, war die Auswahl groß. Wie am Tag zuvor hatte Café-Wirtin Annegret Spillner zwei Torten spendiert, die das ansehnliche Büfett bereicherten, hinter dem sechs Frauen gut zu tun hatten. "Nicht eine von den Frauen, die ich wegen des Kuchenbackens angesprochen habe, hat nein gesagt", so Vorstandsmitglied Karin Maaß.

Schattige Plätze waren ständig besetzt

Die Plätze unter den Zeltdächern und im Kavaliershaus waren ständig besetzt. Viele Besucher nutzten den schönen Nachmittag, um bei Spaziergängen durch den Park mit den vielen alten Bäumen und blühenden Rhododendronhecken Entspannung zu genießen beziehungsweise während der Parkführungen mit Stadtgärtner Ulf Garlipp Wissenswertes über den Gartenträumepark zu erfahren. Das Areal, Bestandteil des dörflichen Ensembles des früheren Rittergutes Krumke mit Kirche und Gutshof aus dem 12. Jahrhundert, gehört immerhin zu den am besten erhaltenen Parklandschaften in Sachsen-Anhalt und ist eingebunden in das Projekt historische Parks und Gärten "Gartenträume".

Garlipp vermittelte ein anschauliches Bild der Entwicklung unter den jeweiligen Eigentümern von Redern über Kanneberg, Kahlden, Gwinner bis zur heutigen Kulturlandschaft im Besitz der Stadt Osterburg. Die Kannenbergs hatten beispielsweise die Orangerie errichtet und vom französischen Gartenarchitekten Charles Lanon einen Lustgarten mit geschnittenen Hecken, Alleen und Bosketts anlegen lassen. Aus der Zeit des Barocks stammen der Tempel der Fortuna, das Kavaliershaus und mehrere Sandsteinfiguren, unter anderem der auf einem Weinfass reitende Bacchus. Die etwa 400 Jahre alte Buchsbaumhecke, eine der ältesten ihrer Art, ist eine der Sehenswürdigkeiten des Parks. Die von Kahldens brachten viele seltene Baumarten wie Blutbuche, Sumpfzypresse, Stechpalme, Ginkgobaum und andere Exoten nach Krumke. Heute kommt die elf Hektar große Parkgestaltung der Landschaftsform eines Englischen Gartens nahe - eine von geschwungenen Wegen durchbrochene Wiesenlandschaft mit Gehölzgruppen.

Vereine könnten auch 2014 gemeinsame Sache machen

Mittlerweile hatte der Kuchenbestand deutlich abgenommen; die Befürchtungen mancher Vereinsfrauen, man würde auf dem Kuchen sitzen bleiben, weil schon am Tag zuvor beim Dorffest viele Kaffeegäste bewirtet worden waren, erwiesen sich als unbegründet. Wer es deftiger mochte, holte sich bei Johannes Steinke eine Biowurst vom Grill. Neben dem Kuchenbüfett hatte sich Floristin Gabriele Kresse aus Seehausen mit Kräuter- und Blumenstaudensortimenten für Hausgarten und Balkon niedergelassen. Kindern bot sie Keramikrohlinge in Tiergestalten zum Bemalen an.

Alles in allem ein gelungenes Fest an zwei Tagen. Sie könne sich vorstellen, sagte Karin Maaß, dass man 2014 ebenso verfahre. Aber darüber müssen die Vereine entscheiden.