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Schule Osterburg: Gymnasium hofft nach den Sommerferien auf mehr Normalität

Zwei Schuljahren drückte die Corona-Pandemie ihren Stempel auf, für die nächste Unterrichtszeit hofft das Markgraf-Albrecht-Gymnasiums auf mehr Normalität. Und auf weitere sanierte Räumlichkeiten. Klar ist: Bauarbeiten in den Häusern A und B werden die Schüler und Lehrer nahezu das gesamte Schuljahr über begleiten.

Von Nico Maß 04.08.2021, 16:57
In den Häusern A (rechts) und B des Markgraf-Albrecht-Gymnasiums sollen in den kommenden Monaten verschiedene Räume saniert werden. Nach aktueller Planung werden die Arbeiten Ende Mai 2022 abgeschlossen.
In den Häusern A (rechts) und B des Markgraf-Albrecht-Gymnasiums sollen in den kommenden Monaten verschiedene Räume saniert werden. Nach aktueller Planung werden die Arbeiten Ende Mai 2022 abgeschlossen. Foto: Jörg Gerber

Osterburg - Der Umgang mit „Google Classroom“ ist faktisch Alltag: Im mittlerweile zweiten Corona-Schuljahr mit wechselndem Distanz- und Präsenzunterricht habe sich am Markgraf-Albrecht-Gymnasium in Osterburg das digitale Arbeiten weiter eingespielt, blicken Schulleiterin Elke Hein und ihr Stellvertreter Andreas Schulz zurück. Mit der Online-Lernplattform „Classroom“ hätten Schüler und Lehrer gute Erfahrungen gemacht, sie habe sich als stabil erwiesen. Zudem profitierte das Gymnasium auch vom Ausbau des W-Lan-Netzes, der in den zurückliegenden Monaten vorgenommen und aus dem „Digitalpakt Schule“ des Landes finanziert wurde. Die Endstufe sei dies aber noch nicht, wünschen sich Hein und Schulz eine weitere Ertüchtigung des drahtlosen Netzwerkes.

Räume und Aula werden saniert

Abseits vom W-Lan wird dank Mitteln aus einem Fördertopf zur Verbesserung der Schulinfrastruktur auch in die „Hardware“ des Gymnasiums investiert. Seit März sind Handwerker im Haus A beschäftigt. Nach Angaben aus der Pressestelle des Landkreises sollen im Zuge dieser Arbeiten sowohl im Haus A als auch im angrenzenden Haus B acht Unterrichtsräume, ein Vorbereitungsraum , ein Raum für Datentechnik, der Raum der Schulsozialarbeiterin, Teilflächen von Treppenhäusern und Fluren sowie die Aula und ein angrenzender Lagerraum saniert werden. Unter anderem stehen Fenster-, Trockenbau-, Maler- und Bodenbelags- sowie Heizungs- und Elektroarbeiten auf dem Plan. Die in die Sanierung einbezogenen Fremdsprachenkabinette sollen zudem technisch aufgerüstet werden, sagt Andreas Schulz. Für die Maßnahme stehen rund 998 000 Euro bereit. Im Landratsamt geht man aber schon jetzt davon aus, dass dieses Budget, das sich zu 90 Prozent aus Fördergeld speist, nicht reichen wird. Grund sei die Marktlage, verweist der Kreis auf Kostensteigerungen im Baugewerbe.

Wie teuer dem Träger des Gymnasiums die Erneuerung in den Häusern A und B tatsächlich kommt, sei Stand heute noch nicht abzusehen, „da noch Baugewerke in der Ausschreibung sind.“

Abgesehen von den Arbeiten in den Häusern A und B gebe es auch noch Sanierungsbedarf im Haus C, in dem vor allem die Fächer Deutsch und Geschichte unterrichtet werden, bestätigen Elke Hein und Andreas Schulz. Dort müssten neben Fachräumen auch Flure und sanitäre Einrichtungen erneuert werden. Der Landkreis schätzt den Investitionsbedarf im Haus C auf etwa eine Million Euro. Wann dort Bauleute tätig werden könnten, ist offen. Bislang fehle die Finanzierungsgrundlage, heißt es aus dem Stendaler Landratsamt.

Somit beschränken sich die Erneuerungsarbeiten auf die Häuser A und B. Sie dürften die Schüler und Lehrer beinahe das gesamte neue Unterrichtsjahr über begleiten. Laut Landkreis soll die Sanierung zum 27. Mai 2022 abgeschlossen sein.

Lernort nimmt 97 Fünftklässler auf

Sonst steht dem Markgraf-Albrecht-Gymnasium ein Unterrichtsjahr mit mehr Schülern und einer nahezu unveränderten Lehrer-Belegschaft ins Haus. Nachdem 62 Gymnasiasten mit dem Abitur in der Tasche den Lernort verlassen haben, halten Anfang September 97 Fünftklässler Einzug. Sie schrauben die Gesamtzahl der Schüler auf knapp 600 hoch.

Osterburgs Gymnasiasten werden von 50 Lehrern unterrichtet. Zum Ende des Unterrichtsjahres 2020/21 ist nach Angaben von Elke Hein und Andreas Schulz kein Lehrer ausgeschieden, zum September stößt vielmehr eine neue Lehrerin für Deutsch, Ethik und Philosophie dazu. Andrea Knust, bislang in Schwerin tätig, kehrt mit ihrer neuen Anstellung in Osterburg in ihre altmärkische Heimat zurück. Personell sieht Schulleiterin Elke Hein das Gymnasium ordentlich aufgestellt. „Wir sind soweit versorgt, dass wir den Unterricht vollständig erteilen können“, schätzt sie ein.

Schon seit Ende des vergangenen Schuljahres erteilen im Übrigen auch Studenten und ältere Schüler Unterricht am Markgraf-Albrecht-Gymnasium. Dies im Rahmen von „Aufholen nach Corona“. Das Bundesprogramm, das im Juni angelaufen ist und vorerst bis zum 30. November andauert, finanziert die Nachhilfe für Schüler, um corona-bedingte Defizite aufzuholen. Von diesem Angebot, das viele Fächer umfasst, haben mehrere Schüler Gebrauch gemacht, sagt Andreas Schulz. Der stellvertretende Schulleiter hofft, dass das Gymnasium auch nach November noch von dem Nachhilfe-Programm profitiert. Den Antrag zur Fortsetzung von „Aufholen nach Corona“ hat die Schule bereits gestellt.

Schulleiterin Elke Hein und ihr Stellvertreter Andreas Schulz sehen das Gymnasium personell ordentlich aufgestellt.
Schulleiterin Elke Hein und ihr Stellvertreter Andreas Schulz sehen das Gymnasium personell ordentlich aufgestellt.
Foto: Nico Maß